Touristen sollen ab 2018 von Argentinien aus in die Antarktis fliegen können. Die Landebahn des argentinischen Stützpunktes Marambio vor der Antarktis-Halbinsel soll mit einer Radaranlage für den sicheren Anflug von Linienflügen ausgestattet werden.
Die Flugverbindung soll mit Turboprop-Maschinen der staatlichen Gesellschaft LADE betrieben werden, wie die Zeitung «La Nación» am Dienstag berichtete. Marambio liegt rund 3330 Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires.
Auf dem Stützpunkt sollen rund zehn Prozent der vorhandenen Unterkünfte für Touristen zur Verfügung stehen, sagte der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Walter Ceballos, der Nachrichtenagentur dpa. Derzeit können bis zu 150 Menschen auf Marambio wohnen.
Auch andere argentinische Antarktis-Stationen könnten Besucher empfangen, sofern dies nicht die wissenschaftliche Arbeit beeinträchtige. Alle Umweltschutz-Vorgaben der Antarktisverträge sollen bei dem Tourismus-Projekt eingehalten werden, erklärte Ceballos.
Die Maschinen sollen ein oder zweimal wöchentlich von Ushuaia auf Feuerland starten und Marambio nach knapp eineinhalb Stunden Flug erreichen. Vorgesehen seien Tagesausflüge sowie Aufenthalte von vier bis sieben Tagen, erklärte der Staatssekretär. Es sei die erste regelmässige Linienflugverbindung zur Antarktis.
Die Marambio-Station befindet sich auf der Seymour-Insel, vor der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel, dem nördlichsten Teil des weissen Kontinents. Die 1969 errichtete Station wird bisher ausschliesslich von Militärflugzeugen angeflogen.