Argentinien will im Konflikt um Falkland-Inseln UNO einschalten

Argentinien will wegen des anhaltenden Konflikts mit Grossbritannien um die Falkland-Inseln die UNO einschalten. Präsidentin Cristina Kirchner sagte, sie werde vor dem UNO-Sicherheitsrat und der Vollversammlung Beschwerde gegen die britische „Militarisierung“ einlegen.

Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner bei ihrer Rede (Bild: sda)

Argentinien will wegen des anhaltenden Konflikts mit Grossbritannien um die Falkland-Inseln die UNO einschalten. Präsidentin Cristina Kirchner sagte, sie werde vor dem UNO-Sicherheitsrat und der Vollversammlung Beschwerde gegen die britische „Militarisierung“ einlegen.

Mit der Entsendung eines modernen Kriegsschiffes in die Region und der Entsendung des britischen Prinzen William auf die Falkland-Inseln sei Grossbritannien derzeit erneut dabei, „den Südatlantik zu militarisieren“, sagte Kirchner in Buenos Aires in einer Rede vor Politikern und Veteranen des Falkland-Krieges.

Währenddessen demonstrierten hunderte Menschen nahe des Präsidentenpalasts mit argentinischen Flaggen und Transparenten wie „Engländer raus aus den Malvinas“. Malvinas ist der argentinische Name der Inselgruppe.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Rhetorik zwischen Argentinien und Grossbritannien im Vorfeld des 30. Jahrestags des Krieges um die Falkland-Inseln verschärft. Im Dezember hatte die südamerikanische Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur beschlossen, ihre Häfen für unter der Flagge der Falkland-Inseln fahrende Schiffe zu sperren.

Am 2. April 1982 griff die Armee der damaligen argentinischen Militärjunta die Inselgruppe an und löste so den Falkland-Konflikt mit Grossbritannien aus, der mit einer Niederlage für das südamerikanische Land endete.

Bei dem 74-tägigen bewaffneten Konflikt starben etwa 650 Argentinier und rund 250 Briten. Grossbritannien übernahm anschliessend wieder die Kontrolle über die Inseln, die seit 1833 zum Vereinigten Königreich gehören.

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