Die Teilverstaatlichung des argentinischen Ölkonzerns YPF ist besiegelt. Präsidentin Cristina Fernández de Kircher unterzeichnete am Freitag bei einer feierlichen Zeremonie das entsprechende Gesetz.
Zuvor hatten beide Kammern des Parlaments der Enteignung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Fernández de Kirchner hatte die Enteignung der grössten Erdölfirma Argentiniens damit begründet, dass der spanische Mutterkonzern Repsol nicht genug Investitionen tätige.
Das Gesetz sieht die Enteignung von 51 Prozent der Aktien von YPF vor. Repsol behält 7 Prozent der Aktien. Weitere 26 Prozent befinden sich in Händen der argentinischen Unternehmerfamilie Eskenazi, während der Rest an den Börsen in Buenos Aires und New York gehandelt wird.
Die spanische Regierung hatte gegen die Enteignung protestiert und als Gegenmassnahme die Einfuhr von Biodiesel aus Argentinien eingeschränkt.
Am Donnerstag hatte die Abgeordnetenkammer das Gesetz mit 208 gegen 32 Stimmen verabschiedet. Auch ein Grossteil der Opposition stimmte dafür, äusserte zugleich aber Kritik an der Regierung, die das Ausbleiben von Investitionen jahrelang geduldet habe. Der Senat hatte dem Gesetzt bereits in der vergangenen Woche zugestimmt.
Neuer YPF-Geschäftsführer wird der bisherige Chef für Produktionsmanagement beim Erdölriesen Schlumberger, Miguel Galuccio. Das gab die Präsidentin bei der Unterzeichnung des Gesetzes bekannt.