Argo gewinnt den Oscar für den besten Film

Der Oscar für den diesjährigen besten Film ist vergeben. Es ist «Argo« von Regisseur, Hauptdarsteller und Co-Produzent Ben Afflek. Das gab Präsidentengattin Michelle Obama in einer Live-Schaltung aus dem Weissen Haus in Washington während der Oscar-Show in Hollywood bekannt.

Der Moderator Jack Nicholson (ganz links) posiert mit dem Argo-Team: George Clooney und Grant Heslov, beide Produzenten, sowie der Regisseur Ben Affleck (Bild: sda)

Der Oscar für den diesjährigen besten Film ist vergeben. Es ist «Argo« von Regisseur, Hauptdarsteller und Co-Produzent Ben Afflek. Das gab Präsidentengattin Michelle Obama in einer Live-Schaltung aus dem Weissen Haus in Washington während der Oscar-Show in Hollywood bekannt.

Im auf wahren Begebenheiten basierenden Streifen geht es um eine spektakuläre Befreiungsaktion für US-Diplomaten nach der Besetzung der US-Botschaft während der Wirren im Iran nach dem Sturz des Schahs 1979.

Mit dem Oscar als bester Film schlug der Politthriller „Argo“ den lange Zeit als Favoriten gehandelten Historienfilm „Lincoln“ von Stephen Spielberg aus dem Feld.

„Lincoln“, der mit 12 Nennungen mit den meisten Nominationen ins Rennen gegangen war, erhielt nur einen einzigen Oscar: Für seine Darstellung des legendären US-Präsidenten wurde Daniel Day-Lewis als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Es ist bereits Day-Lewis dritter Oscar in dieser Kategorie. Er ist der einzige Schauspieler, der dies bislang in der Geschichte der Oscars geschafft hat.

Zuvor wurde Jennifer Lawrence als beste Hauptdarstellerin geehrt. Sie erhielt die goldene Statuette für ihre Rolle in „Silver Linings“.

Hathaway und Waltz beste Nebendarsteller

Anne Hathaway und Christoph Waltz haben die Oscars als beste Nebendarsteller gewonnen. Die 30-jährige Hathaway wurde für ihre Rolle im Musical „Les Misérables“ mit ihrem ersten Oscar geehrt.

Hathaway spielte im auf einem Roman des französischen Schriftstellers Victor Hugo basierenden Filmmusical die Rolle der verarmten Mutter Fantine. In ihrer Dankesrede äusserte sie die Hoffnung, dass „irgendwann in nicht all zu ferner Zukunft das Unglück von Fantine nur noch in Geschichten und nicht mehr im echten Leben zu finden ist“.

Der deutsch-österreichische Schauspieler Waltz bekam die Trophäe für seine Rolle in dem Quentin-Tarantino-Western „Django Unchained“. Es ist bereits der zweite Oscar für den 56-Jährigen.

„Amour“ bester nicht-englischsprachiger Film

Der österreichische Regisseur Michael Haneke holte mit seinem Werk „Amour“ den Oscar in der Kategorie nicht-englischsprachiger Film für sein Heimatland. Es ist der erste Oscar für den 70-jährigen Haneke.

Das Musical „Les Misérables“ von Tom Hooper liegt bei der 85. Oscar-Verleihung bislang vorn: Neben dem Nebendarsteller-Oscar gab es noch Trophäen für Make-up und Frisuren sowie Tonmischung. Die bildgewaltige Literaturverfilmung „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ kommt bisher auf zwei Oscars: für die beste Kameraführung und die besten Spezialeffekte.

„Merida – Legende der Highlands“ wurde als bester Animationsfilm ausgezeichnet, eine Trophäe gab es auch für „Anna Karenina“ (Kostümdesign), „Argo“ (Schnitt) sowie „James Bond 007 – Skyfall“ und „Zero Dark Thirty“ (geteilter Oscar für Tonschnitt). Den Oscar für den besten Dokumentarfilm erhielt „Searching for Sugar Man“ der Filmemacher Malik Bendjelloul und Simon Chinn.

Die 85. Academy Awards wurden in der Nacht zum Montag im Dolby Theatre in Hollywood verliehen.

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