Arizona trauert um die 19 Feuerwehrmänner, die bei den verheerenden Buschfeuern ums Leben gekommen sind. Hunderte Menschen nahmen in dem US-Bundesstaat an einer emotionalen Trauerfeier teil.
Anwohner, Familien, Freunde und Kollegen der Getöteten versammelten sich am Montagabend (Ortszeit) in der nahe gelegenen Embry-Riddle Aeronautical University in der Stadt Prescott. Bewohner drückten auch mit Blumen und Plakaten ihr Mitgefühl aus. «Wir danken Euch! In unseren Herzen sind wir bei Euch», schrieb etwa der Besitzer eines Restaurants auf seine Fenster.
Die Einwohner in der ländlichen Region um die Ortschaft Yarnell sind geschockt über die schwerste Feuerwehrtragödie in den USA seit mehr als einem Jahrzehnt. US-Präsident Barack Obama hatte den Angehörigen von seiner Afrika-Reise aus sein Beileid ausgesprochen.
Von Flammen eingekesselt
Der Elite-Trupp der Feuerwehr war am Sonntag von Flammen nahe der Stadt Yarnell, rund 130 Kilometer nordwestlich von Phoenix, eingekesselt worden und in dem Flammeninferno ums Leben gekommen. Das Feuer zerstörte etwa 250 Häuser in Yarnell, die Hälfte der Kleinstadt. Die Behörden begannen am Montag mit der Untersuchung der genauen Umstände der Tragödie.
Behörden vermuten, dass ein Blitzschlag den fatalen Flächenbrand im Hügelland auslöste. Experten befürchteten, dass Temperaturen um die 40 Grad Celsius und starke Winde das Feuer erneut anfachen könnten.
Buschbrände wüten unvermindert weiter
Die verheerenden Buschbrände im amerikanischen Bundesstaat Arizona wüten derweil ohne Unterlass weiter. Die Flammen breiteten sich bis Montagabend (Ortszeit) auf eine Fläche von 34 Quadratkilometern aus.
Rund 400 Brandbekämpfer an vorderster Front konnten das von trockenem Gras und Unterholz gespeiste Feuer nicht eindämmen. Nach Informationen der Behörden machten vor allem drehende Winde die Lage unberechenbar.
Derzeit plagt eine aussergewöhnliche Hitzewelle den Westen der USA. Wetterdienste hatten bereits am Sonntag von Rekordwerten in Arizona und Kalifornien berichtet. In Las Vegas wurden 46 Grad Celsius gemessen. Bei den Rettungsdiensten gingen viele Notrufe ein. Der Flugverkehr in Phoenix war beeinträchtigt. Meteorologen zufolge dürfte es erst von Mittwoch an kühler werden.