Arjen Robben schiesst Bayern ins Glück

Bayern München gewinnt den ersten rein deutschen Champions-League-Final. Der deutsche Meister setzt sich im Londoner Wembleystadion vor 86’000 Zuschauern gegen Borussia Dortmund 2:1 durch.

Der Tanz der Torschützen: Arjen Robben und Mario Mandzukic (Bild: Si)

Bayern München gewinnt den ersten rein deutschen Champions-League-Final. Der deutsche Meister setzt sich im Londoner Wembleystadion vor 86’000 Zuschauern gegen Borussia Dortmund 2:1 durch.

Das entscheidende Tor zum fünften Champions-League-Triumph der Münchner schoss Arjen Robben. Der holländische Internationale stand in der 89. Minute nach einem Absatztrick von Franck Ribéry plötzlich alleine vor BVB-Torhüter Roman Weidenfeller und liess diesem keine Abwehrchance. Dieses Duo war zuvor schon in der 60. Minute am 1:0 beteiligt gewesen. Ribéry hatte sich an der linken Strafraumgrenze durchgesetzt. Der Franzose fand mittels (Steil-)Pass Robben, der nicht im Abseits stand. Der holländische Star brachte den Ball an BVB-Goalie Weidenfeller vorbei in die Mitte, wo Mario Mandzukic goldrichtig stand und mit links zur Führung einschob.

Doch wie im Champions-League-Final vor einem Jahr, als die Bayern gegen Chelsea ebenfalls das 1:0 geschossen (und letztlich im Penaltyschiessen verloren) hatten, hatte diese Führung nicht Bestand. Nach stümperhaftem Foul von Dante an Marco Reus im Strafraum traf Ilkay Gündogan mittels Penalty zum verdienten 1:1-Ausgleich. Der türkischstämmige Deutsche schickte Neuer in die falsche Ecke.

Schon die erste Halbzeit war – obwohl torlos – sehr unterhaltsam gewesen. Die Dortmunder entwickelten ab Spielbeginn viel Druck nach vorne und waren in den ersten 25 Minuten eindeutig überlegen. Doch Bayerns Goalie Neuer zeigte sich voll auf der Höhe des Geschehens. Nach einer halben Stunde fand auch das Team von Trainer Jupp Heynckes besser zu ihrem Spiel und gelangten zu mehreren Torchancen.

Die Trainer Jürgen Klopp und Jupp Heynckes hatten wie erwartet auf personelle Experimente verzichtet. Bei Borussia Dortmund ersetzte Marco Reus den verletzten Mario Götze in der zentralen Mittelfeldposition. Für ihn rückte Kevin Grosskreutz auf die linke Aussenbahn. Vor Weidenfeller im Tor bildeten Lukasz Piszczek, Neven Subotic, der rechtzeitig genesene Mats Hummels und Marcel Schmelzer die Abwehrreihe. Das Mittelfeld komplettierten Sven Bender, Ilkay Gündogan und Jakub Blaszczykowski. Einzige Spitze war Robert Lewandowski.

Auch die Bayern spielten mit der erwarteten Formation mit Manuel Neuer im Tor, Philipp Lahm, Jerome Boateng, Dante und David Alaba in der Abwehr. Das Mittelfeld bildeten Javíer Martinez, Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Thomas Müller und Franck Ribéry. Davor stürmte Mario Mandzukic. Der Schweizer Internationale Xherdan Shaqiri sass auf der Ersatzbank und kam nicht zum Einsatz.

Borussia Dortmund – Bayern München 1:2 (0:0)

Wembley, London. – 86’298 Zuschauer (ausverkauft). – SR Rizzoli (It). – Tore: 60. Mandzukic 0:1. 68. Gündogan (Foulpenalty) 1:1. 89. Robben 1:2.

Borussia Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer; Gündogan, Bender (90. Sahin); Blaszczykowski (90. Schieber), Reus, Grosskreutz; Lewandowski.

Bayern München: Neuer; Lahm, Boateng, Dante, Alaba; Martinez, Schweinsteiger; Robben, Müller, Ribéry (91. Luiz Gustavo); Mandzukic (94. Gomez).

Bemerkungen: Borussia Dortmund ohne Götze, Bayern München ohne Badstuber und Kroos (alle verletzt). 26. Weidenfeller lenkt Kopfball von Mandzukic an die Latte. Verwarnungen: 29. Dante (Foul). 74. Ribéry und Grosskreutz (beide wegen Unsportlichkeit).

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