Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben aus Ruanda stammende Milizen nach Armeeangaben seit Jahresbeginn mindestens 26 Menschen getötet. 13 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher für den Militäreinsatz in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu.
Die Angriffe fanden demnach in der Nacht zum Montag und zum Mittwoch auf Dörfer in Süd-Kivu statt. Sie würden der ruandischen Hutu-Miliz FDLR zugeschrieben. Menschenrechtsaktivisten sprachen laut dem Radiosender Okapi von über 40 Toten.
Die Armee vermutete, dass die Dorfbewohner angegriffen wurden, weil sie sich einer lokalen Selbstverteidigungsgruppe angeschlossen hatten, die gegen die Rebellen kämpft. Die FDLR wird von der Demokratischen Republik Kongo beschuldigt, seit Jahren in der Grenzregion zu plündern, zu morden und zu vergewaltigen.
Die Armee schickte nun Truppen in die abgelegenen Gebiete, um die zur Hutu-Volksgruppe gehörenden FDLR-Rebellen zu vertreiben. Die Rebellen werden beschuldigt 1994 am Völkermord in Ruanda teilgenommen zu haben, durch den nach UNO-Angaben 800’000 Menschen getötet wurden.