In Armenien ist Staatschef Sersch Sargsjan klar im Amt bestätigt worden. Nach der Auszählung aller Stimmen stand fest, dass er bei der Präsidentenwahl 58,64 Prozent der Stimmen errungen hatte. Dies teilte die Zentrale Wahlkommission am frühen Dienstagmorgen mit.
Das zweitbeste Ergebnis erzielte mit 36,75 Prozent der Stimmen der ehemalige Aussenminister Raffi Owannissjan. Die Wahlbeteiligung bei dem Urnengang am Montag lag nach Angaben der Wahlkommission bei 60 Prozent. Sargsjan regiert Armenien seit 2008. Der 59-Jährige wurde nun für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt.
Owannissjan erkannte die Wiederwahl des amtierenden Präsidenten jedoch nicht an und und präsentierte sich selbst als Wahlsieger. Sein Wahlkampfteam machte eine Reihe von Wahlmanipulationen geltend. Die Polizei wies diese Vorwürfe als „offensichtliche Erfindung“ zurück.
Internationale Wahlbeobachter vor Ort
Die internationalen Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wollen ihre Befunde am Dienstag präsentieren.
Die Präsidentschaftswahl galt als wichtiger Test für die Demokratie in der früheren Sowjetrepublik Armenien. Der Kaukasusstaat kommt auch mehr als 20 Jahre nach seiner Unabhängigkeit 1991 wirtschaftlich nicht auf die Beine.
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, rund eine Million Bürger wanderten seit der Unabhängigkeit aus. Zudem gibt es mit Aserbaidschan einen langanhaltenden Territorialstreit um die Region Berg-Karabach.