Das amerikanisch-österreichische Multitalent Arnold Schwarzenegger hat am Mittwoch beim Zürcher Filmfestival den Golden Icon Award für sein Lebenswerk entgegengenommen. Kurz vor der Verleihung verriet er einigen hundert Fans sein Rezept für ein erfolgreiches Leben.
«Tut das Unmögliche», rief er den Fans im Filmpodium zu. «Ich habe in meinem Leben immer wieder gehört, dass meine Pläne und Ziele unmöglich zu erreichen sind. Ich habe es trotzdem gemacht.» Man dürfe nicht auf die Nein-Sager hören, sagte der sichtlich gut gelaunte Schwarzenegger mit breitem Grinsen.
Während seiner Karriere habe er immer wieder erlebt, dass sein Umfeld an ihm gezweifelt habe, angefangen bei seinen Eltern. «Mein Vater wollte, dass ich Holz hacke statt zu trainieren.» Die Mutter habe sogar den Arzt geholt, weil sie befürchtet habe, ihr Arnold sei schwul – wegen der Bodybuilder-Poster über dem Bett.
Zweifel habe es auch beim Wechsel zum Film gegeben. «Wegen meines österreichischen Akzents meinten einige, damit könne ich nur Nazi-Offiziere spielen.» Und natürlich hätten ihm viele auch den Sprung in die Politik nicht zugetraut. «Ich ignorierte sie alle.»
«I’ll be back»
«Merkt euch: Erfolg ist die beste Rache», riet er seinen Fans. Man müsse sein Ziel kennen, mit Leidenschaft dabei sein. «Und dann reisst euch gefälligst den Hintern auf.» Bodybuilding-Titel, Filmkarriere, Gouverneurssitz in Kalifornien – alles habe er aufgrund dieser Prinzipien erreicht.
Wichtig sei, dass man liebe, was man tue. «Ich hätte das alles auch ohne Bezahlung gemacht.» Auch diesen Auftritt in Zürich mache er, weil er ihn geniesse. «Ich freue mich wirklich, hier zu sein und so viele Fans zu sehen.» Es sei schön, wieder einmal in der Schweiz zu sein. «I’ll be back», zitierte er dazu seinen Terminator-Satz und löste bei den Fans Begeisterung aus.
Erstmals Tränen im Film
Im Gepäck hatte Schwarzenegger seinen neuesten Film «Maggie», der so gar nicht zu seinen bisherigen, actiongeladenen Arbeiten passen will. In diesem Low-Budget-Film geht es um einen Vater, dessen Tochter mit einem Zombie-Virus infiziert wird.
«Maggie» ist der erste Film, in dem Schwarzenegger emotional wird – und sogar weint. «Mir kamen nur schon die Tränen, als ich das Drehbuch gelesen habe», räumte er ein. Das Weinen vor der Kamera sei ihm deshalb nicht schwer gefallen. «Ich war wirklich aufgewühlt.»
Der Film sei nur schon deshalb etwas Besonderes für ihn. Dieser Teil von ihm habe sich bisher nie vor der Kamera zeigen können. «Meine Schublade war halt immer die Action.»