Sieben Monate nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille betritt das Nationalteam wieder Schweizer Eis. Am Heimturnier in Arosa geht es für die «Helden von Stockholm» um die Plätze im Olympia-Kader.
Heute trifft die Schweiz im Halbfinal der «Arosa Challenge» auf Norwegen, tags darauf spielt das Team von Trainer Sean Simpson je nach Ausgang der Halbfinals gegen Weissrussland oder die Slowakei. Vor einem Jahr hatte die Schweiz ihr traditionelles Heimturnier mit Siegen gegen die Weissrussen und Slowaken für sich entschieden.
Die Wiederholung in Form des Turniersiegs streben die Schweizer auch dieses Jahr an. Im Zentrum steht für Simpson aber das Highlight in seiner bisherigen Zeit als Nationaltrainer, die Olympischen Spiele in Sotschi im Februar. Knapp zwei Monate vor dem Olympiaturnier bestreiten die Schweizer in Arosa ihre letzten Länderspiele vor der Abreise nach Russland. In Sotschi wird die Schweiz dann noch zwei Tests absolvieren (gegen Russland und erneut Norwegen).
Hatte Simpson für den ersten Zusammenzug des Nationalteams im November mehrheitlich die «zweite Garde» aufgeboten, besteht das Kader in Arosa mehrheitlich aus den WM-Helden. 16 Spieler, die im Mai in Schweden die Silbermedaille gewonnen haben, stehen im Aufgebot. Vom WM-Team fehlen nebst den fünf in Nordamerika engagierten Spielern (Berra, Josi, Diaz, Moser und Niederreiter) die verletzten oder angeschlagenen Mathias Seger, Philippe Furrer, Dario Bürgler und Simon Bodenmann. Zudem fehlt auch der dritte WM-Torhüter Tobias Stephan im Graubünden.
Das Olympia-Kader von 22 Feldspielern und 3 Torhütern (inklusive NHL-Spieler) muss Simpson gemäss den Vorgaben des internationalen Verbandes (IIHF) bereits bis am 6. Januar benennen. Die aufgebotenen Spieler dürfen danach nur noch aus medizinischen Gründen ersetzt werden. Die Ausnahme: Pro NHL-Spieler darf Simpson einen zusätzlichen Akteur nominieren.
Arosa. Vierländerturnier (Arosa Challenge). Spielplan. Freitag, 20. Dezember. Halbfinals: Slowakei – Weissrussland (16.00 Uhr) und Schweiz – Norwegen (20.15 Uhr). – Samstag, 21. Dezember. Final und Spiel um Platz 3: Schweiz – Slowakei/Weissrussland (15.45 Uhr) und Norwegen – Slowakei/Weissrussland (20.00 Uhr).
Schweizer Aufgebot. Torhüter (2): Benjamin Conz (Fribourg), Martin Gerber (Kloten Flyers). – Verteidiger (8): Goran Bezina (Genève-Servette), Severin Blindenbacher (ZSC Lions), Eric Blum (Kloten Flyers), Patrick Geering (ZSC Lions), Robin Grossmann (Davos), Tim Ramholt (Zug), Julien Vauclair (Lugano), Patrick von Gunten (Kloten Flyers). – Stürmer (12): Andres Ambühl (Davos), Matthias Bieber (Kloten Flyers), Luca Cunti (ZSC Lions), Ryan Gardner (Bern), Grégory Hofmann (Davos), Denis Hollenstein (Genève-Servette), Thibaut Monnet (Fribourg), Martin Plüss (Bern), Thomas Rüfenacht (Lugano), Reto Suri (Zug), Morris Trachsler (ZSC Lions), Julian Walker (Lugano). – Trainer: Sean Simpson.