Das lange Warten der Fans hat ein Ende: Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy bringt 20 Jahre nach ihrem Welterfolg «Der Gott der kleinen Dinge» einen neuen Roman auf den Markt. Seit Dienstag ist ihr Werk «The Ministry of Utmost Happiness» erhältlich.
Die mittlerweile 55-Jährige hat nach eigenen Angaben zehn Jahre daran gearbeitet. Für ihr Erstlingswerk «Der Gott der kleinen Dinge», der das indische Kastensystem kritisiert, hatte Roy 1997 unter anderem die bedeutendste britische Literaturauszeichnung, den «Man Booker Prize», erhalten.
In der Folgezeit schrieb sie hauptsächlich Essays und erregte mit ihrem politischen Engagement Aufsehen. So war sie unter anderem wegen Missachtung der Justiz einen Tag in Haft und musste eine Geldbusse zahlen. Anlass war ihr Engagement für den Umweltschutz. Auch mit Kritik an der indischen Atomwaffen- und Kaschmirpolitik machte sie von sich reden.
Roy wurde 2001 «für ihre Arbeit als Schriftstellerin und ihr Engagement im Kampf für die Menschenrechte in ihrem Land» mit dem Jahrespreis der Pariser Weltakademie der Kulturen ausgezeichnet. Von ihrem 350 Seiten starken Buch «The God of Small Things» wurden weltweit rund acht Millionen Exemplare verkauft.