Der Backwarenkonzern Aryzta hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres 2016/17 weniger umgesetzt als in der Vorjahresperiode. Der Umsatz sank um 1,0 Prozent auf 2,88 Milliarden Euro. Allerdings ist es im dritten Quartal wieder etwas besser gelaufen.
Vor allem dank Währungseffekten konnte Aryzta im dritten Quartal um 2,7 Prozent wachsen, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Ohne die Wechselkurseinflüsse hätte der Umsatz stagniert. In den ersten sechs Monaten ist der Umsatz um 2,8 Prozent gesunken.
In Nordamerika habe sich der Umsatzschwund verlangsamt. Aryzta spricht hier weiterhin von Gegenwind. Einerseits ergäben sich vermehrt Schwierigkeiten, genügend Personal zu finden, andererseits schlügen die tieferen Umsätze auf die Profitabilität durch.
In Europa lief es zwar etwas besser. Die Optimierung der Kapazitäten bleibe dort allerdings herausfordernd und werde deutlich mehr Zeit erfordern als erwartet, schreibt Aryzta. Insgesamt bleibe der Margendruck gross. Für Prognosen lässt sich das Management weiterhin nicht auf die Äste hinaus. Das Unternehmen befindet sich gerade mitten in einem Wechsel an der Führungsspitze.
Wegen den miserablen Zahlen hatte Konzernchef Owen Killian den Konzern Ende März verlassen müssen. Auch Finanzchef Patrick McEniff und der Chef des Amerika-Geschäfts John Yamin mussten den Hut nehmen. Killian und Finanzchef McEniff waren seit der Fusion des Aargauer Tiefkühlbackwaren-Herstellers Hiestand mit dem irischen Grossaktionär IAWS im Sommer 2008 in Amt und Würden.
Neuer Chef wird nun Kevin Toland, der bisherige Firmenlenker des irischen Flughafenbetreibers daa. Allerdings wird er wohl erst nach der üblichen Kündigungsfrist von sechs Monaten zu Aryzta stossen.