Arzt bezahlt Kampf gegen Ebola mit dem Tod

Der für sein Engeagement gegen Ebola bekannte Arzt aus Westafrika, Sheik Umar Khan, ist tot. Er hatte sich im Kampf gegen den Virus selbst infiziert.

Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden in Liberia (Bild: sda)

Der für sein Engeagement gegen Ebola bekannte Arzt aus Westafrika, Sheik Umar Khan, ist tot. Er hatte sich im Kampf gegen den Virus selbst infiziert.

Der für sein Engagement gegen Ebola bekannte Arzt, Sheik Umar Khan, ist tot. Er starb in einer Klinik im Norden von Sierra Leone. Er hatte sich im Kampf gegen die tödliche Viruskrankheit selbst infiziert.

Sie seien traurig über den Verlust von Sheik Umar Khan, ihren Patienten und Kollegen, «einen inspirierender Mann», erklärten die Mediziner der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» am Dienstagabend auf Twitter.

Kein Einzelfall

Es haben sich schon viele Ärzte und Krankenschwestern während der Arbeit angesteckt. Die meisten überlebten nicht. Bereits vor wenigen Wochen war ein ugandischer Arzt in Liberia gestorben, am Wochenende erlag einer der führenden Mediziner des John F. Kennedy Medical Center in Monrovia der Krankheit. Auch zwei Amerikaner, die für eine Hilfsorganisation arbeiten, sind erkrankt.

Die bisher schwerste Ebola-Epidemie der Geschichte war im März in Guinea ausgebrochen und hatte sich schnell in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone ausgebreitet.

Es handelt sich um den ersten Ausbruch der Krankheit in Westafrika. Neuen WHO-Zahlen zufolge gab es bis zum 23. Juli insgesamt 1201 Fälle, 672 Menschen starben an der Seuche.

Flugverbot

Vor wenigen Tagen wurde ein erster Fall in Nigeria bekannt. Die Luftaufsichtsbehörde des Staates zog Konsequenzen. Sie untersagte der Airline ASky mit sofortiger Wirkung, Ziele in dem Land anzusteuern.

In der vergangenen Woche war ein Liberianer mit Ebola-Symptomen mit einer ASky-Maschine nach Lagos gereist. Am Flughafen der grössten Stadt Nigerias brach er zusammen und starb wenige Tage später in Quarantäne.

Weitere Vorsichtsmassnahmen

Wegen der zahlreichen Ebola-Todesfälle in Westafrika zog die in Togo ansässige ASky nun ihrerseits Konsequenzen und setzte sämtliche Verbindungen mit den Hauptstädten von Liberia und Sierra Leone aus. Monrovia und Freetown würden «als Vorsichtsmassnahme» vorerst nicht mehr angeflogen, teilte die Gesellschaft am späten Dienstag mit.

Seit Monaten breitet sich ein besonders aggressiver Ebola-Stamm in Westafrika aus. Er tötete bereits mehr als 660 Menschen. Betroffenen sind Guinea, Liberia und Sierra Leone. Hinzu kommt der erste Todesfall in Nigeria.

Zu Wochenbeginn ordnete Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf eine weitgehende Schliessung der Landesgrenzen an. Der liberianische Fussballverband sagte am Dienstag sämtliche geplanten Spiele im Land vorerst ab.

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