Der britische Langstreckenläufer Mo Farah ist einstweilen von Dopingverdächtigungen entlastet. Er nimmt vor dem London-Marathon 2014 eine legale Dosis eines umstrittenen Mittels ein.
Robin Chakraverty, der damalige Arzt des britischen Leichtathletikverbandes, konnte glaubhaft machen, er habe dem gebürtigen Somalier Farah, dem je zweifachen Olympiasieger über 5000 und 10’000 Meter, eine erlaubte Menge des Nahrungsergänzungsmittels N-Carnitin verabreicht, das in höherer Dosierung auf der Liste der verbotenen Substanzen steht. Chakraverty gab an, er habe «vergessen», die Medikation im ärztlichen Bericht vorschriftsgemäss festzuhalten.
Chakraverty, der jetzt für die englische Fussball-Nationalmannschaft arbeitet, begründet seinen Fehler mit der Fülle seine Arbeit. «Ständig musst du zu Athleten reisen», sagte er. «Wenn du nicht alles sofort schriftlich festhältst, vergisst du es. Denn du hast noch anderes zu tun.»
Im Februar hatte die Sunday Times dem Coach Alberto Salazar vorgeworfen, er habe Mo Farah und weiteren seiner Athleten verbotene Substanzen verabreicht. Die Zeitung zitierte dabei einen irrtümlich an die Öffentlichkeit gelangten Bericht der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA. Mo Farah stellte dies in Abrede.