Asarenka bleibt Australian-Open-Siegerin und Nummer 1

Die 23-jährige Weissrussin Victoria Asarenka verteidigt in Melbourne den Australian-Open-Titel und die Führung in der Weltrangliste mit Erfolg.

Asarenka verteidigt ihren Titel in Melbourne (Bild: Si)

Die 23-jährige Weissrussin Victoria Asarenka verteidigt in Melbourne den Australian-Open-Titel und die Führung in der Weltrangliste mit Erfolg.

Victoria Asarenka besiegte die Chinesin Li Na in 2:40 Stunden mit 4:6, 6:4, 6:3. Sie gesellte sich damit zu Serena Williams (15 Titel), Venus Williams (7), Maria Scharapowa (4) und Swetlana Kusnezowa (2), den einzigen aktiven Spielerinnen mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln. Li Na verlor zum zweiten Mal in Melbourne einen Final (nach 2011 gegen Kim Clijsters) und blieb auf ihrem bislang einzigen Major-Titel sitzen, den sie vor zwei Jahren in Roland-Garros gewann.

Asarenka ist seit zwei Jahren in Melbourne unbesiegt. Vor einem Jahr gewann sie sogar die ersten 26 Einzel der Saison. In der zweiten Jahreshälfte stand Asarenka aber klar im Schatten von Serena Williams. Die Amerikanerin hätte die Führung in der Weltrangliste wieder übernommen, hätte Asarenka den Final gegen Li Na nicht gewonnen.

Li mit Pech

Im Endspiel profitierte Asarenka auch vom Pech ihrer Gegnerin. Li, die stark begonnen hatte, übertrat sich gleich zweimal den linken Knöchel: erstmals zu Beginn des zweiten Satzes, später zu Beginn des dritten Satzes nochmals. Der zweite Misstritt unterlief Li unmittelbar nach der zehnminütigen Unterbrechung wegen des Australia-Day-Feuerwerks. Beim Sturz schlug Li ausserdem noch den Kopf auf dem Melbourner Hartplatz an, so dass sie während der kurzen Pause auf die Symptome einer Hirnerschütterung untersucht wurde.

Andererseits zeigte Asarenka aber eine äusserst starke, konzentrierte Leistung. Auch Li spielte gut, Asarenka wusste aber auf alle Fragen die Antworten. Bemerkenswert war das Ende: Nach dem verwerteten ersten Matchball erfolgte kein Freudensausbruch, sondern Asarenka liess den Schläger fallen und begann zu heulen. Die Ereignisse der letzten Tage kamen offenbar nochmals hoch, denn nach dem Halbfinalsieg über Sloane Stephens, als sie fünf Minuten vor Schluss gleich zwei Verletzungspausen eingezogen hatte (eine davon ausserhalb des Platzes), war sie äusserst heftig von allen Seiten kritisiert worden.

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