Der syrische Staatschef Baschar al-Assad hat zusammen mit seiner Frau Asma in der Hauptstadt Damaskus einer christlichen Kirche einen Vorweihnachtsvisite abgestattet. Der Besuch fand bereits am Freitagabend statt.
Die Kirche Unserer Lieben Frau liegt im Viertel Al-Kussur, das die Assad-Gegner immer wieder bombardieren, wie es am Samstag auf der Internetseite der Präsidentschaft hiess. Zwei Kilometer weiter befindet sich der von Rebellen kontrollierte Stadtteil Dschobar, den die Armee regelmässig bombardiert.
Auf der Internetseite befinden sich Fotos des Präsidentenpaars im Gespräch mit jungen Chormitgliedern und bei einer Probe sowie Selfies zusammen mit Besuchern der Kirche.
Assad präsentiert sich als Schutzherr religiöser Minderheiten in Syrien. Er gehört selbst der minoritären, aber einflussreichen Religionsgemeinschaft der Alawiten an, einer Abspaltung des schiitischen Islams.
Christen machen etwa fünf Prozent der syrischen Bevölkerung aus. Viele von ihnen versuchen, in dem seit März 2011 wütenden Gewaltkonflikt in Syrien neutral zu bleiben. Andere schlugen sich auf die Seite von Assad – aus Angst, dass im Falle seines Sturzes Islamisten die Oberhand gewinnen.