Der syrische Präsident Baschar al-Assad will offenbar im kommenden Jahr bei der Wahl wieder antreten. «Ich sehe kein Hindernis für eine Nominierung für die nächste Präsidentenwahl», sagte Assad in einem am Montag veröffentlichten Interview des Fernsehsenders Al-Majadin auf die Frage, ob eine Wahl 2014 angemessen sei.
Assad versucht seit zweieinhalb Jahren, einen Aufstand niederzuschlagen. Forderungen vieler ausländischer Regierungen nach seinem Rückzug widersetzt er sich. Die zerstrittene Opposition in Syrien macht Assads Rücktritt allerdings zur Bedingung für ein Friedensabkommen.
Der Wille des syrischen Volkes werde seine Entscheidung über eine Kandidatur beeinflussen, sagte Assad in dem Interview. Was das angehe, sei es aber noch zu früh. «Wir können erst darüber reden, wenn der Wahltermin bekanntgegeben wurde.»
Über 13 Jahre im Amt
Assad übernahm im Jahr 2000 nach dem Tod seines Vaters Hafis die Macht. 2007 wurde er wiedergewählt, allerdings gab es keinen Gegenkandidaten.
Gegen die seit mehr als 40 Jahren herrschende Familie wurden im Zuge des «Arabischen Frühlings» Proteste laut, die sich zu einem Bürgerkrieg ausgewachsen haben. Mehr als 115’000 Menschen wurden in dem Konflikt getötet.