Sieben Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl ist der syrische Präsident Baschar al-Assad für eine dritte Amtszeit vereidigt worden. In seiner Antrittsrede kündigte er ein kompromissloses Vorgehen gegen die Aufständischen in Syrien an.
«Wir werden den Kampf gegen den Terrorismus nicht stoppen, bis wir in jeder Ecke Syriens die Sicherheit wiederhergestellt haben», sagte Assad a im Präsidentenpalast in Damaskus. «Bald werden wir sehen, dass die arabischen, regionalen und westlichen Länder, die den Terrorismus unterstützt haben, selbst sehr teuer dafür bezahlen werden», warnte Assad.
Zuvor hatte Assad seinen Amtseid geleistet. Der Machthaber trat dabei im Präsidentenpalast vor den Abgeordneten des Parlaments und Angehörigen von Syrern auf, die im Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind.
Die geladenen Gäste feierten ihn nach dem Eid kurz mit lauten Rufen. Die neue Amtszeit dauert sieben Jahre. Assad hatte Anfang Juni die Präsidentenwahl mit 88,7 Prozent der Stimmen gewonnen.
Allerdings wurde die Wahl nur in Regionen abgehalten, die unter Kontrolle von Regierungstruppen stehen. Als Gegenkandidaten waren ausserdem nur zwei weitgehend unbekannte Personen zugelassen. Die Europäische Union hatte die Abstimmung als undemokratisch eingestuft. Die Opposition bezeichnete sie als «Farce».
Seit Beginn des Aufstands gegen das Regime im Frühjahr 2011 sind in Syrien mindestens 170’000 Menschen ums Leben gekommen.
Der kürzlich gewählte Präsident des Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Hadi al-Bahra, betonte, Assad bleibe «die Hauptursache der Instabilität, nicht die Lösung des Konflikts».