In Syrien haben Regierungstruppen ihre Angriffe auf Ziele nahe Damaskus der Opposition zufolge wieder aufgenommen. Sie waren wegen schlechten Wetters eine Woche lang unterbrochen worden.
Als der Himmel am Samstag wieder aufklarte, hätten Kampfflugzeuge und -helikopter eine Reihe von Orten im Osten der Hauptstadt ins Visier genommen, teilten Gegner von Präsident Baschar al-Assad in Damaskus mit.
Berichte über Opfer lägen zunächst nicht vor, erklärte die in London ansässige, der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Bereits am Freitag aber seien 86 Menschen getötet worden, darunter 30 Zivilisten. Es habe Luftangriffe auf Rastan in der Provinz Homs gegeben.
Die Rebellen haben auf dem Land weitreichende Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht, treffen in den Städten aber auf Widerstand der Assad-Truppen. Am Freitag gelang den Aufständischen nach eigenen Angaben ein Etappensieg, indem sie erstmals einen von den Streitkräften noch nicht aufgegebenen Luftwaffenstützpunkt eroberten.
Am selben Tag endete ein Treffen des internationalen Syrien-Vermittlers Lakhdar Brahimi mit hochrangigen Diplomaten Russlands und der USA ohne greifbares Ergebnis. Eine politische Lösung des Bürgerkriegs ist damit weiter nicht in Sicht. In dem seit 21 Monaten andauernden Aufstand gegen die Assad-Herrschaft sind bereits mehr als 60’000 Menschen getötet worden.