Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die Verantwortung für einen Chemiewaffen-Angriff in Damaskus im US-Fernsehen zurückgewiesen. Es gebe keine gesicherten Hinweise, dass überhaupt ein derartiger Angriff stattgefunden habe, sagte Assad am Sonntag CBS News.
«Es gibt keine Beweise, dass ich Chemiewaffen gegen mein eigenes Volk eingesetzt habe», erklärte er. Das Interview soll am Montagmorgen ausgestrahlt werden. US-Präsident Barack Obama wirft der syrischen Führung vor, bei dem Einsatz von Chemiewaffen in mehreren Vororten von Damaskus am 21. August mehr als 1400 Menschen getötet zu haben.
Obama plant eine Militärintervention, um Assad für den Einsatz der international verbotenen Massenvernichtungswaffen zu bestrafen. Die Regierung in Damaskus weist die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und macht die Rebellen dafür verantwortlich.
Medienbericht stützt Assads Aussagen
Die «Bild am Sonntag» berichtete unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise, Assad habe wahrscheinlich den Giftgaseinsatz nicht persönlich genehmigt.
Das vor der syrischen Küste kreuzende deutsche Aufklärungsschiff «Oker» habe seit Monaten immer wieder Funksprüche abgefangen, in denen Armeekommandanten Assad zum Einsatz von Chemiewaffen drängten. Dieser habe dies aber stets abgelehnt.