Im August ist in der Schweiz ein Asylgesuch weniger als im Juli eingereicht worden – insgesamt 2788. Am meisten Gesuche kamen von Menschen aus Serbien, gefolgt von Eritrea, Nigeria und Mazedonien.
Das Bundesamt für Migration (BFM) zeigt sich in seiner Mitteilung vom Freitag überzeugt, dass die neue Praxis für Gesuchsteller aus verfolgungssicheren osteuropäischen Ländern erste Wirkungen zeigt: Die Zahl der neuen Gesuche habe sich seither reduziert; über 230 Personen seien freiwillig ausgereist.
Für Menschen aus visumsbefreiten europäischen Staaten – Serbien, Mazedonien sowie Bosnien und Herzegowina – gilt seit dem 20. August ein beschleunigtes Verfahren: Wenn es nach der Anhörung keinen weiteren Abklärungsbedarf gibt, wird über den Asylantrag innerhalb von 48 Stunden erstinstanzlich entschieden.
Rückkehrhilfe und Reisegeld wurden für diese Personengruppen gestrichen. Wer nach einem negativen Entscheid nicht freiwillig ausreist, erhält in der Regel ein Einreiseverbot.
Seit dem 20. August seien 159 solcher 48-Stunden-Verfahren durchgeführt worden. Gleichzeitig seien 148 Gesuche zurückgezogen worden. Der teils grosse Anstieg der Gesuche aus diesen drei Ländern im August geht gemäss BFM auf die ersten drei Wochen des Monats zurück.
Mehr Gesuche aus Syrien
Die Zahl der Gesuche von Eritreerinnen und Eritreern ging im August um 23 Prozent zurück (342), diejenige von Personen aus Nigeria um 9 Prozent (261), und von Tunesiern wurden 23 Prozent weniger Gesuche eingereicht (134).
Hingegen nahm die Zahl der Gesuche von Menschen aus Syrien im Vergleich zum Juli um 24 Prozent zu: Sie haben 127 Gesuche eingereicht.
Weiter teilte das BFM mit, dass es in den ersten acht Monaten dieses Jahres 16’909 Asylgesuche erstinstanzlich erledigen konnte. Dies entspreche einer Steigerung von 38 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.