Das griechische Programm für den Rückkauf von Staatsanleihen hat Angebote von Gläubigern über 31,9 Mrd. Euro erbracht. Im Schnitt sei den Gläubigern dabei pro Euro ein Preis von 33,8 Cent geboten worden, hiess es am Mittwoch offiziell in Athen.
Da das Ziel des Schuldenrückkaufs in Höhe von 30 Mrd. Euro bis zur ursprünglichen Frist am Freitag nicht erreicht worden war, hatte es eine Verlängerung um eineinhalb Werktage gegeben. Mit den jetzt erzielten Angeboten von 31,9 Mrd. Euro habe Griechenland das Ziel übertroffen.
Für das Schuldenrückkaufprogramm benötigt das hochverschuldete Land den Angaben zufolge 11,29 Mrd. Euro aus dem Europäischen Rettungsfonds EFSF. Das sind 1,29 Mrd. Euro mehr als ursprünglich dafür angesetzt waren.
Da Griechenland nur rund ein Drittel des ursprünglichen Ausgabepreises für die Anleihen bezahlt, verringert sich die Schuldenlast des Landes um etwa 20 Mrd. Euro. Der Erfolg des Schuldenrückkauf-Programms ist die Voraussetzung für die Freigabe der von Athen dringend benötigten Kredite in Höhe von 34,4 Mrd. Euro noch im Dezember.
Langfristiges Ziel ist es, den Schuldenstand Griechenlands von erwarteten 190 Prozent der Wirtschaftskraft im Jahr 2012 auf 124 Prozent bis 2020 zu verringern. Die Rückkaufaktion war Teil des neuen Kreditprogramms für Griechenland, auf das sich Europäische Union und Internationaler Währungsfonds Ende November geeinigt hatten.