Die Athletissima vom 6. Juli in Lausanne profitiert vom Aufschwung in der Schweizer Leichtathletik. Acht nationale Athletinnen und Athleten finden in den Hauptfeldern Unterschlupf.
Alex Wilson, der unlängst auch den nationalen Rekord über 200 m an sich riss, läuft die 100 m gegen Justin Gatlin und Asafa Powell, Julien Wanders will im 5000-m-Lauf die Limite für die Weltmeisterschaften in London unterbieten (13:22,60), und Kariem Hussein und Alain-Hervé Mfomkpa tragen ein Schweizer Duell auf der langen Hürdenstrecke aus. Mujinga Kambundji und Sarah Atcho treten über 200 m an, Lea Sprunger wird sich über 400 m Hürden am Schweizer Rekord von Anita Protti orientieren, und Selina Büchel will über 800 m erneut unter 2 Minuten laufen.
Für das Highlight des Abends scheint Wayde van Niekerk auserkoren. Der Weltrekordhalter aus Südafrika bestreitet diesen Sommer in Lausanne seinen ersten 400-m-Lauf auf europäischem Boden. Die Erwartungen auf eine absolute Topzeit hat der 24-jährige selber nach oben geschraubt. Aktuell führt er mit 19,84 Sekunden die Jahres-Weltbestenliste über 200 m an.
«Unser Datum ist günstig gelegen. Viele Europäer haben die Selektion für London im Kopf, und die Athleten aus Übersee setzen nach den Trials auf eine gezielte Vorbereitung», sagte der Meeting-Direktor Jacky Delapierre. «Wir erhalten so für weniger Geld als auch schon sehr attraktive Felder.» Für Startgagen und Preisgelder werden 1,3 Millionen Franken über den Tisch gehen.
Kein ernsthaftes Thema war der Versuch, Usain Bolt zu verpflichten. Der Star aus Jamaika sagte gegenüber Delapierre: «Dein Feld ist mir zu stark.» Bolt bestreitet vor den Titelkämpfen in London nur vereinzelte Wettkämpfe. Und wenn er schon antritt, dann will er auch gewinnen. Aus diesem Grund lief er am vergangenen Wochenende in Kingston in der B-Serie.