Der Iran hat die Hälfte seines Bestands an 20-prozentig angereichertem Uran nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) unschädlich gemacht. Die Anreicherung wurde auf fünf Prozent verringert.
Die andere Hälfte des Vorrats wurde in unbedenkliches Uran-Oxid umgewandelt. Dies heisst es in einem neuen Bericht der Organisation mit Sitz in Wien, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. Teheran habe damit eine wichtige Bedingung des Interimsabkommens erfüllt, das im November mit der sogenannten 5+1-Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands geschlossen worden war.
Dem IAEA-Bericht zufolge hat der Iran seitdem auch darauf verzichtet, in seinen Atomanlagen weiteres Uran auf mehr als fünf Prozent anzureichern. Für den Bau einer Atombombe ist nach Experteneinschätzung zwar 90-prozentiges Uran vonnöten, bei einem 20-prozentigen Anreicherungsgrad ist es allerdings nur noch ein kleiner Schritt hin zur Produktion von waffenfähigem Material.
Die Frist für eine Einigung auf ein Nachfolgeabkommen für die bisherige Interims-Vereinbarung hätte eigentlich am 20. Juli ablaufen sollen. Sie wurde nach monatelangen Verhandlungen aber noch einmal bis zum 24. November verlängert.
Eine Übereinkunft soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie ermöglichen, zugleich aber dauerhaft verhindern, dass die Islamische Republik Atomwaffen entwickelt. Im Gegenzug für Zugeständnisse Teherans sollen die Sanktionen aufgehoben werden. Hauptstreitpunkt ist weiterhin die Urananreicherung, die für zivile Zwecke, aber auch für die Herstellung von Atombomben eingesetzt werden kann.