Atomkraftgegner protestieren gegen AKW Fessenheim im Elsass

Mehrere hundert Atomkraftgegner aus Frankreich der Schweiz und Deutschland haben am Sonntag gegen die Wiederinbetriebnahme von Block 1 des AKW Fessenheim im Elsass protestiert. Sie zogen mit über 50 Traktoren vor die Tore des französischen Kraftwerks rund 40 Kilometer nördlich von Basel.

Über 50 Traktoren rollen in Richtung Fessenheim (Bild: sda)

Mehrere hundert Atomkraftgegner aus Frankreich der Schweiz und Deutschland haben am Sonntag gegen die Wiederinbetriebnahme von Block 1 des AKW Fessenheim im Elsass protestiert. Sie zogen mit über 50 Traktoren vor die Tore des französischen Kraftwerks rund 40 Kilometer nördlich von Basel.

Block 1 von Fessenheim wurde 1977 in Betrieb genommen und ist damit der älteste noch laufende Druckwasserreaktor in Frankreich. Er wurde von Oktober 2009 bis März 2010 einer Sicherheitsprüfung unterzogen. Block 1 wurde erst vor einer Woche wieder angefahren.

Für den um ein Jahr jüngeren Block 2 strebt der französische Stromkonzern EDF ebenfalls eine Verlängerung der Laufzeit um zehn Jahre an. Dieser Block wird derzeit auf seine Sicherheit hin überprüft. Über einen möglichen Weiterbetrieb soll im kommenden Jahr entschieden werden.

Stadt Basel fordert Stillegung

Atomkraftgegner auf beiden Seiten des Rheins fordern bereits seit Jahren die Stilllegung des AKW Fessenheim, das als besonders pannenanfällig gilt. Seit der Katastrophe im japanischen AKW Fukushima schlossen sich zahlreiche deutsche, schweizerische und elsässische Gemeinden dieser Forderung an – darunter auch Basel.

Im Elsass verlangten zudem rund 400 Regionalpolitiker in einem offenen Brief an Staatschef Nicolas Sarkozy, das „veraltete“ Kraftwerk zu schliessen.

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