Atomkraftwerk Fessenheim wegen Dichtungsdefekt vom Netz genommen

Wegen eines Dichtungsdefektes ist das umstrittene französische Atomkraftwerk Fessenheim vom Netz genommen worden. Es sei alles unter Kontrolle, versichert der Energiekonzern EDF.

Kein Strom aus Fessenheim: AKW vorerst vom Netz genommen (Archiv) (Bild: sda)

Wegen eines Dichtungsdefektes ist das umstrittene französische Atomkraftwerk Fessenheim vom Netz genommen worden. Es sei alles unter Kontrolle, versichert der Energiekonzern EDF.

Wie der Energiekonzern EDF am Sonntagabend mitteilte, wird in der Anlage unweit der Grenze zur Schweiz seit Samstagabend kein Strom mehr produziert.

Es gebe aber «keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, der Umwelt oder der Beschäftigten». Den Angaben zufolge trat an einer Dichtung in einem Maschinenraum von Reaktor 1 am Samstag ein Problem auf. «Die Mitarbeiter untersuchen derzeit die genaue Ursache für den Vorfall», erklärte EDF. Der Reaktor sei vorsichtshalber vom Netz genommen worden.

Da Reaktor 2 bereits in der Nacht zum Samstag für mehrwöchige Routine-Wartungsarbeiten heruntergefahren worden war, produziert Fessenheim damit seit Samstagabend keinen Strom mehr.

Die beiden Reaktoren im rund 50 Kilometer nördlich von Basel gelegenen Fessenheim wurden 1977 und 1978 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Umweltschützer und Lokalpolitiker in Frankreich, Deutschland und der Schweiz fordern seit langem die Stilllegung des als besonders pannenanfällig geltenden Atomkraftwerks.

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