Nachdem am Montag der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse seine Einschätzungen für die Schweizer Konjunktur auf 1,3 Prozent nach oben korrigiert hat, zieht das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel am Dienstag nach.
Das Wachstum des Bruttoinlandprodukts BIP für 2016 wird auf 1,0 Prozent erhöht. Bisher waren die Basler Forscher von einer BIP-Steigerung um 0,8 Prozent ausgegangen. Im Jahr 2017 soll die Expansion der Wirtschaft laut einer Medienmitteilung vom Dienstag 1,7 Prozent betragen. Dies schätzen die Basler Forscher analog zu Economiesuisse ein.
Auch wenn sich die Konjunkturperspektiven etwas aufgehellt haben, bleibt die Einschätzung bei BAK Basel bestehen, dass eine durchgreifende Erholung der Wachstumsraten oberhalb von 2 Prozent erst im Jahr 2018 zu erwarten ist. Demzufolge erwartet die Institution für 2018 ein BIP-Wachstum von 2,2 Prozent, angetrieben von aussenwirtschaftlichen Impulsen sowie einer deutlich stärker inländischen Investitionstätigkeit.
Der Hauptgrund für die positivere Einschätzung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2016 von BAK Basel ist die Besserung des globalen Umfeldes. So hätten der private Konsum sowie die Investitionstätigkeit in den vergangenen Monaten an Schwung gewonnen, hiess es im Communiqué.
Zudem hätte die zügige Einigung mit dem Hilfspaket für Griechenland bestehende Unsicherheiten für die Konjunktur zügig beseitigt. Und schliesslich hätten sich auch China sowie der Erdölpreis stabilisiert, was zur Aufhellung der Wirtschaftsaussichten beigetragen hat.
Für diese Konjunkturprognosen gelten allerdings drei Grundvoraussetzungen, wie BAK Basel hervorhebt. Erstens muss sich die Schweiz mit der EU bezüglich der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative einigen. Zweitens darf es nicht zu einem Brexit, also einem Austritt Grossbritanniens aus der EU, kommen. Und drittens sollte die chinesische Wirtschaft keine harte Landung erfahren.