In Italiens Fussball-Wettskandal spielt Torhüter Gianluigi Buffon eine immer grössere Rolle.
Vor der EM soll der Nationalkeeper von den Behörden nicht befragt werden. Neue Vorwürfe kommen aber von den Steuer- und Finanzbehörden.
„Ich werde ihn nicht einbestellen. Das würde Italiens EM-Vorbereitung stören“, sagte Cremonas Staatsanwalt Roberto Di Martino, der sich selbst als Fan des Teams bezeichnete. Sollte Buffon jedoch eine Aussage zu Ergebnis- und Wettmanipulationen machen wollen, werde er ihn „gerne anhören“, wurde Di Martino am Donnerstag in der „Gazzetta dello Sport“ zitiert.
Die Steuer- und Finanzbehörden untersuchen derweil mögliche illegale Wettbeteiligungen des Goalies von Juventus Turin. Wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete, bestehe der Verdacht, dass Buffon für Wetten rund 1,5 Millionen Euro eingesetzt haben soll. Ermittler hätten 14 Bankschecks geprüft, die zwischen Januar und September 2010 bei einem Wettbüro in Parma eingereicht worden seien.
Buffons Anwalt gab den Ermittlern an, dass sein Klient die Schecks einer Vertrauensperson gegeben habe, um Finanzgeschäfte in Parma für ihn zu regeln. Der italienische Fussball-Verband untersagt Spielern jede Wettbeteiligung.