Bern liegt auch in der Halbfinal-Serie gegen Davos bereits wieder mit 2:0 Siegen vorne. Der SCB bestätigt das Break vom Donnerstag und setzt sich gegen den Titelverteidiger mit 2:1 durch.
Spätestens nach dem jüngsten Auftritt ist Bern seinen «Bonus» als Aussenseiter im Kampf um die Meisterschaft los. Der Achte der Qualifikation dominierte Davos lange Zeit und trat bis auf die Schlussphase überzeugend auf. Die Treffer zur hochverdienten 2:0-Führung erzielten Verteidiger Eric Blum mit einem Weitschuss (9.), der vermutlich noch leicht abgelenkt wurde, und Simon Moser im Powerplay (24.).
Wie bereits im ersten Vergleich, in dem der letztjährige Meister im letzten Drittel einen Dreitore-Rückstand noch aufholte, wusste der HCD eine Antwort. Allerdings schossen die Bündner den Anschlusstreffer erst in der 58. Minute – zu spät, um wie am Donnerstag noch eine Verlängerung zu erzwingen. Der Ausgleich wäre allerdings etwas gar schmeichelhaft gewesen.
Das Finale der erneut packenden Halbfinal-Partie zeigte, dass mit einem Comeback von Davos jederzeit zu rechnen ist. Nachdem es davor lange Zeit chancenlos gewesen war, versuchte das zunehmend frustrierte Davos mit (Über-)Härte die zweite Niederlage zu verhindern – mit einem Stockschlag von Beat Forster gegen Thomas Rüfenacht als negativem Höhepunkt (49.). Forster wurde mit einem Restausschluss bestraft und leistete seinem Team damit einen Bärendienst.
Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie jedoch längst entschieden sein müssen. Bern vergab bereits im Startdrittel Chancen im Minutentakt. Und zu Beginn des letzten Drittels scheiterten zweimal PostFinance-Topskorer Cory Conacher (42./44.) und einmal Samuel Kreis (47.). Davos durfte sich bei seinem Torhüter (und künftigen SCB-Keeper) Leonardo Genoni bedanken, dass es nicht frühzeitig entscheidend in Rückstand geraten war.
Wie bereits die ZSC Lions im Halbfinal scheint auch Davos derzeit kein Rezept gegen den SCB zu finden. Bern dagegen reiht Sieg an Sieg und ist mittlerweile seit sechs (Playoff-)Partien ungeschlagen. Im Vergleich mit der Qualifikation ist er nicht wieder zu erkennen und scheint sich momentan durch nichts stoppen zu lassen.
Bern – Davos 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
17’031 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Kurmann, Borga/Kaderli. – Tore: 9. Blum (Plüss) 1:0. 24. Moser (Pascal Berger, Plüss/Ausschluss Axelsson) 2:0. 58. Corvi (Schneeberger, Jörg) 2:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 plus 5 Minuten (Forster) plus Spieldauer (Forster) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Conacher; Lindgren.
Bern: Stepanek; Jobin, Untersander; Krueger, Blum; Helbling, Gerber; Kreis; Bodenmann, Ebbett, Moser; Conacher, Roy, Rüfenacht; Luca Hischier, Plüss, Scherwey; Alain Berger, Pascal Berger, Gian-Andrea Randegger; Reichert.
Davos: Genoni; Heldner, Forster; Du Bois, Kindschi; Schneeberger, Paschoud; Guerra, Jung; Ambühl, Corvi, Paulsson; Marc Wieser, Lindgren, Axelsson; Kessler, Aeschlimann, Dino Wieser; Simion, McGrath, Jörg.
Bemerkungen: Bern ohne Flurin Randegger (krank), Bergenheim, Bührer, Kobasew, Kousa (alle verletzt), Smith, Ness, Müller und Wiedmer (alle überzählig), Davos ohne Setoguchi (krank), Walser, Sciaroni (beide verletzt), Picard, Rampazzo und Egli (alle überzählig). NLA-Debüt von McGrath. 500. NLA-Spiel von Pascal Berger. Pfostenschüsse Bodenmann (2.), Ebbett (49.) und Paulsson (58.). Stepanek hält Penalty von Marc Wieser (17.). Timeouts Davos (24.) und Bern (27.). Davos ab 59:14 ohne Torhüter.