Auch in der Schweiz der Renner: «Fifty Shades of Grey»-Verfilmung

Berauschende Zahlen für einen wenig berauschenden Film: Die Erotikroman-Verfilmung «Fifty Shades of Grey» lässt weltweit die Kassen klingeln. Mehr als jeder zweite Schweizer Kinobesucher sah sich am Wochenende den Streifen an.

Die Hauptdarsteller des Streifens: Dakota Johnson und Jamie Dornan (Bild: sda)

Berauschende Zahlen für einen wenig berauschenden Film: Die Erotikroman-Verfilmung «Fifty Shades of Grey» lässt weltweit die Kassen klingeln. Mehr als jeder zweite Schweizer Kinobesucher sah sich am Wochenende den Streifen an.

Die Verfilmung des Sadomaso-Romans feierte am Wochenende in zahlreichen Ländern ihre Premiere, darunter in den USA und der Schweiz. Zwischen Donnerstag und Sonntag führten sich schweizweit 135’714 Zuschauerinnen und Zuschauer «Fifty Shades of Grey» zu Gemüte – trotz schlechter Kritiken für die Romanvorlage wie auch für die Verfilmung von Sam Taylor-Johnson.

Zum Vergleich: Den Schweizer Erfolgsfilm «Der Goalie bin ig» sahen sich im gesamten letzten Jahr 138’500 Kinobesucher an, nur wenig mehr also.

Als Teil drei von «The Hunger Games» letzten November in den Schweizer Kinos startete, lockte er am ersten Wochenende 120’000 Zuschauer an und sorgte damit für den besten Filmstart des letzten Jahres. Somit bricht «Fifty Shades of Grey» schon zu Jahresbeginn in der Schweiz Rekorde. Gezeigt wurde der Film, der seine internationale Premiere am Mittwoch an der Berlinale feierte, schweizweit auf insgesamt 137 Leinwänden.

Ein Renner am Valentinstag

Auch in Nordamerika übertraf die Verfilmung von E.L. James‘ Erotikroman an ihrem Startwochenende alle Erwartungen: Etwa 85 Millionen Dollar spielte sie ein. Damit sei «Fifty Shades of Grey» der bestbesuchte Film der Geschichte an einem Valentinstag, berichtete der «Hollywood Reporter» am Montag.

Das Branchenblatt schrieb, die Universal Studios rechneten weltweit mit Auftakt-Einnahmen von mehr als 245 Millionen Dollar. Die Filmproduktion kostete lediglich 40 Millionen Dollar. Bereits die Roman-Trilogie verkaufte sich millionenfach und kurbelte den Verkauf von Sadomaso-Accessoires weltweit an. Die Romane wurden in 52 Sprachen übersetzt.

Eher Hollywood-Romanze denn Erotikthriller

Der Rekorde nicht genug: «Fifty Shades of Grey» sei «einer der 40 besten Starts aller Zeiten und vor allem der beste Start eines von einer Frau inszenierten Films», schrieb der deutsche Branchendienst «Blickpunkt Film».

In Deutschland schaffte der Film mit 1,39 Millionen Zuschauern den besten Kinostart seit dem James-Bond-Film «Skyfall», der Ende 2012 mit 1,9 Millionen Zuschauern angelaufen war. Auch in Österreich sicherte der Film sich mit 202’984 Besuchern einen Traumstart.

Die berauschenden Zahlen sind wohl nicht zuletzt dem Fakt zu verdanken, dass die Filmproduzenten kräftig die Werbetrommel rührten. Zudem erfolgte der Filmstart in vielen Ländern gleichzeitig.

In der Verfilmung des ersten Teils der Erotik-Trilogie der Britin E.L. James sind in den Hauptrollen die Amerikanerin Dakota Johnson – Tochter von Melanie Griffith und Don Johnson – sowie der irisch-britische Schauspieler Jamie Dornan zu sehen.

Dornan spielt den jungen reichen Unternehmer Christian Grey, der die von Johnson verkörperte Studentin Anastasia Steele zum SM-Sex verführt. Allerdings, so sind sich die Filmkritiker weitgehend einig, gleiche der Film eher einer Hollywood-Romanze denn einem erotisch aufgeladenen Streifen.

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