Nach dem Aargau und den beiden Basel lehnt auch der Kanton Solothurn das vorgeschlagene Hochschulkonkordat ab. Die vier Nordwestschweizer Kantone fordern gemeinsam, dass im künftigen Hochschulrat Einsitz nimmt, wer zusammen mit dem Bund am meisten für die Schweizer Hochschulen leistet.
Der von der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) vorgelegte Entwurf orientiere sich an überholten Gegebenheiten und sei nicht zukunftsfähig, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit.
Die Regierungen der Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt hatten bereits am Montag ihren ablehnenden Standpunkt erläutert. Der Kanton Solothurn lehnt mit dem gleichen Wortlaut das vorgeschlagene Konkordat ab. Damit ziehen die vier Nordwestschweizer Kantone wie bei der Fachhochschule am gleichen Strick.
Zahl der Studierenden soll eine Rolle spielen
Stein des Anstosses ist die geplante Zusammensetzung des Hochschulrats, der ab 2014 als strategisches Gremium die Träger von Hochschulen repräsentieren soll.
Gemäss bisheriger Vorlage sollen zehn der vierzehn kantonalen Sitze im Rat an die bisher anerkannten Universitätskantone gehen und die restlichen vier regionalpolitisch zugeteilt werden.
Damit würden jedoch die zehn bisherigen Uni-Kantone bevorzugt, derweil der 2006 entstandene elfte – Baselland – nicht berücksichtigt werde, rügen die Nordwestschweizer Kantone.
Kriterium für einen Sitz im Hochschulrat müsse die Leistung der Kantone und damit die Übernahme von Verantwortung für das Hochschulwesen sein. Die vier Regierungen schlagen vor, diese Leistung an der Zahl der ausgebildeten Studierenden zu messen.
Die Ratifizierung zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) ist Voraussetzung für die Kooperation von Bund und Kantonen gemäss dem neuen Hochschulgesetz des Bundes. Baselland ist seit 2006 zusammen mit Basel-Stadt Trägerkanton der Universität Basel.