Nach Titelverteidiger Dänemark und Weltmeister Spanien feiern auch Olympiasieger Frankreich und der Olympia-Dritte Kroatien an der Handball-EM in Dänemark den dritten Sieg.
Frankreich bekundete gegen Serbien beim 31:28 keine grossen Probleme. In der achten Minute führte die «Equipe tricolore» bereits 6:1. In der 43. Minute lag sie 25:17 vorne. Guillaume Joli zeichnete sich bei den Franzosen als zehnfacher Torschütze aus, wobei er sämtliche Treffer vom Penaltypunkt aus erzielte. Für die Serben, zwei Jahre zuvor bei der Heim-EM Silbermedaillengewinner, ist das Turnier nach dieser Niederlage bereits zu Ende. Zwar schlossen sie die Vorrunde wie Polen und Russland mit zwei Punkten ab, in den Direktbegegnungen wiesen sie jedoch das schlechteste Torverhältnis aus.
Polen sicherte sich das Hauptrunden-Ticket mit einem 24:22 gegen Russland. Die Polen verdienten sich den Sieg dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Nach der Pause liessen sie bis zur 49. Minute bloss zwei Gegentreffer zu, sodass sie ein 10:14 in ein 21:16 drehten. Zum Matchwinner avancierte Torhüter Slawomir Szmal, der 21 von 43 Schüssen abwehrte. Dies ergibt eine Abwehrquote von sagenhaften 49 Prozent.
Die Kroaten gewannen gegen das zuvor ebenfalls verlustpunktlose Schweden 25:24. Nachdem den Osteuropäern in der 58. Minute das 24:21 gelungen war, schien die Partie vorentschieden, umso mehr, als die Schweden die nächsten zwei Minuten mit einem Mann weniger spielen mussten. Die Skandinavier kämpften sich jedoch auf 23:24 heran, ehe Zlatko Horvat 13 Sekunden vor dem Ende mit dem 25:23 alles klar machte. Die beste Note bei den Kroaten verdiente sich Aufbauer Denis Buntic, der sechs seiner sieben Schüsse verwertete und fünf der letzten zehn Tore seines Teams schoss. Die Schweden dagegen verloren, obwohl sie auf der Goalie-Position deutliche Vorteile (15:7 Paraden) hatten.
Weissrussland setzte sich gegen Montenegro im Direktduell um den letzten Platz in der Hauptrunde 29:23 durch. Zur Pause hatte die Partie noch 13:13 gestanden. Für 15 der 29 Tore der Weissrussen zeichneten Siarhei Rutenka (8) und Ivan Brouka (7) verantwortlich. Montenegro hatte in der EM-Qualifikation Deutschland ausgeschaltet. Es ist das erste Mal überhaupt, dass die DHB-Auswahl an einer EM nicht dabei ist.