Roger Federer gewinnt zum siebten Mal die Swiss Indoors. Der Baselbieter setzt sich im Final gegen seinen Erzrivalen Rafael Nadal mit 6:3, 5:7, 6:3 durch.
Federer bleibt der König bei seinem Heimturnier. In seinem zwölften Final, dem zehnten in Serie konnte ihn Nadal nicht stoppen. Der Spanier forderte ihn aber über zwei Stunden lang und besonders ab Mitte des zweiten Satzes. Im ersten Satz dominierte Federer mit seinem druckvollen Spiel und den gelungenen Netzangriffen ziemlich klar, schaffte zwei Breaks zum 3:2 und 6:3.
Doch wie immer in dieser Basler Woche kämpfte sich Nadal zurück. Der spanische Weltranglisten-Siebte hatte ab Mitte des zweiten Satzes eine bessere Länge in seinen Schlägen und brachte mehr Bälle zurück. Zum 6:5 gelang ihm das einzige Break der Partie, unter anderem auch weil Federer eine einfache Rückhand verschlug.
Im dritten Satz erlebten die 9200 Zuschauer Dramatik pur. Die Partie hätte auf beide Seiten kippen können. Federer gelang zum 5:3 das Break und etwas später brachte er seinen Aufschlag zum Matchgewinn durch. Allerdings nicht ohne zu zittern. Bei 40:40 hatte Nadal die grosse Möglichkeit, sich eine Breakchance zu erspielen. Sein versuchter Passierball landete aber auf dem Schläger von Federer. Etwas später machte der Einheimische nach einem Fehler von Nadal den Turniersieg perfekt.
Federer, der zu seinem 88. Titel, dem 22. bei einem Hallenturnier kam, konnte nach fünf Niederlagen in Serie wieder mal gegen Nadal gewinnen. In der Gesamtbilanz bleibt er mit 11:23 Siegen weiterhin klar im Hintertreffen. Das erste Duell zwischen den zwei prägendsten Spielern der letzten gut zehn Jahren seit dem Australian-Open-Halbfinal 2014 erfüllte die Erwartungen. Nadal bewies, dass mit ihm nach dem monatelangen Formtief wieder zu rechnen ist.
Federer konnte seine bereits sechste Siegertrophäe des Jahres entgegennehmen, nachdem er zuvor schon in Brisbane, Dubai, Istanbul, Halle und Cincinnati triumphiert hatte. Öfter als bei den Swiss Indoors siegte er nur in Halle, wo er in diesem Sommer zum achten Mal gewann. Zu je sieben Erfolgen kam er bisher in Dubai, Wimbledon, Cincinnati und jetzt in Basel. In den letzten zehn Jahren verlor er in der St. Jakobshalle nur gegen Novak Djokovic und Juan Martin del Potro.
Weiter geht es für Federer nächste Woche beim letzten Masters-1000-Turnier des Jahres in Paris-Bercy. Dort gewann er 2011 seinen bislang einzigen Titel. Ab den 15. November stehen dann die ATP-Finals in London auf dem Programm. Eine Veranstaltung, die der 34-Jährige ebenfalls zum siebten Mal gewinnen könnte.