Auch die US-Bundesjustiz wird die Todesstrafe für den mutmasslichen rassistischen Attentäter von Charleston fordern. Dies teilte Justizministerin Loretta Lynch am Dienstag in Washington mit.
«Die Art des ihm zur Last gelegten Verbrechens und das dadurch entstandene Leid machen diese Entscheidung erforderlich», erklärte Lynch. Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat South Carolina hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass sie in ihrem Verfahren die Todesstrafe anstreben werde.
Der mutmassliche Attentäter muss sich wegen neunfachen Mordes, dreifachen versuchten Mordes und dem Einsatz einer Waffe für ein Gewaltverbrechen verantworten. Wann der Prozess in South Carolina beginnt, steht noch nicht fest.
Dylann Roof, ein 22-jähriger Weisser, hatte im Juni 2015 während einer Bibelstunde in der Küstenstadt Charleston auf die schwarzen Gläubigen geschossen und neun Menschen getötet.
Er ist deswegen vor einem Bundesgericht in 33 Punkten unter anderem wegen eines Hassverbrechens, Verletzung religiöser Rechte und Verstössen gegen Waffengesetze angeklagt. Als Datum für den Beginn des Bundesprozesses wurde der 17. Januar 2017 festgelegt. Im Juli hatte Roof im Anklagepunkt des rassistischen Hassverbrechens auf nicht schuldig plädiert.