Auch Vize verlässt angeschlagenen Krankenkassendachverband

Im Dachverband der Krankenkassen, santésuisse, rumort es weiter. Nach namhaften Abgängen auf der Führungsetage und von Mitgliedern, verlässt nun auch der langjährige Vize-Direktor Stefan Holenstein das Schiff.

Spitalzimmer in der Schweiz (Symbolbild) (Bild: sda)

Im Dachverband der Krankenkassen, santésuisse, rumort es weiter. Nach namhaften Abgängen auf der Führungsetage und von Mitgliedern, verlässt nun auch der langjährige Vize-Direktor Stefan Holenstein das Schiff.

«Er hat Ja zu einer beruflichen Herausforderung ausserhalb der Krankenkassenbranche gesagt», erklärte santésuisse-Sprecher Paul Rhyn am Sonntag auf Anfrage und bestätigte eine Meldung der «Schweiz am Sonntag». Holenstein verlässt den Verband per Ende Jahr.

Im Mai war bekannt geworden, dass der Direktor von santésuisse, Christoph Meier, das Handtuch geworfen hatte. Dies nachdem zwei gewichtige Mitglieder, die Krankenversicherer CSS und Helsana, ihren Austritt aus dem Krankenkassendachverband bekannt gegeben hatten. In der Zwischenzeit ist auch die KPT ausgetreten.

Meier hatte sein Amt erst im Juni 2012 angetreten mit dem Ziel, die Reihen im Verband zu schliessen. Dies ist ihm mit dem Austritt von zwei Krankenkassen nicht gelungen, womit er eines seiner wesentlichen Ziele nicht erreicht hat. «Ich habe daraus meine Konsequenzen gezogen und mein Amt zur Verfügung gestellt», sagte er im Mai der Nachrichtenagentur sda.

Frau als Nachfolgerin Meiers

Zur Nachfolge Meiers wurde Verena Nold Rebetez bestimmt. Die neue Direktorin hat ihre Tätigkeit eben erst aufgenommen. Sie war jedoch schon in leitender Funktion bei santésuisse tätig: Von 2004 bis 2010 war sie stellvertretende Direktorin des Verbandes.

CSS und Helsana ihrerseits gründeten Ende April den neuen Verband curafutura – in Konkurrenz zu santésuisse. Mitglieder sind auch die Sanitas, die bereits vor zwei Jahren aus dem Dachverband santésuisse ausgetreten war, und die KPT.

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