Für das baselstädtische Amt für Umwelt und Energie (AUE) kann vis-à-vis des Spiegelhofs ein Neubau geplant werden. Der Grosse Rat hat am Mittwoch 800’000 Franken für einen Wettbewerb und die Vorprojektierung dieses Gebäudes für 70 Arbeitsplätze gutgeheissen.
FDP und SVP lehnten die AUE-Neubaupläne an zentraler Lage aus Prinzip ab: Verwaltungseinheiten ohne viel Publikumskontakt sollten nicht Platz in der City belegen. Zudem könne man die rund 15 Dienstfahrzeuge des AUE anderswo besser unterbringen als mitten in der Stadt, wo Parkplätze ohnehin rar seien.
Das Grüne Bundnis wies hingegen auf das energetisch gar nicht beispielhafte heutige AUE-Gebäude beim Rheinhafen hin. An der Spiegelgasse würden ohnehin Verwaltungsarbeitsplätze konzentriert. Die Verwaltung profitiert zudem laut einem Kommissionssprecher von kürzeren Wegen. Die SP riet zu einem vorbildlichen Gebäude, das die Leute auch wahrnehmen.
Regierungsrat Christoph Eymann erinnerte an diverse attraktive Gebäude etwa am Münsterplatz, welche die Verwaltung für Wohnnutzungen bereits freigemacht hat, respektive solches plane. Zudem könnte der heutige AUE-Standort angesichts von Zukunfts-Ideen für den Hafen dereinst dort Wohnnutzungen im Weg stehen.
Klarer Entscheid
Der Rückweisungsantrag von FDP und SVP wurde schliesslich mit 63 gegen 23 Stimmen abgelehnt. Die Schlussabstimmung zum Kredit fiel mit 70 gegen 14 Stimmen noch deutlicher aus.
Neben dem Kreditbeschluss hat der Grosse Rat ebenso klar auch zwei Parzellen des Neubaus vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen umgewidmet. Die Parzelle des heutigen Standorts erfuhr das umgekehrte. Heute ist das AUE in einem veralteten Bürohaus untergebracht, das demnächst teuer zu sanieren wäre.