Wer träumt nicht davon: Vom Land, wo es nur Urlaub gibt? Hier geht der Traum in Erfüllung. Wellen, Meer und Himmel. Aber reicht das?
Sie reiten auf der Welle der Wellenreiter? Wenn Sie die Faszination bereits kennen, die von Brett, Wind und Meer ausgeht, dann mögen Sie auch anderen gerne minutenlang zuschauen, wie sie ihren Urlaub mit Brett, Wind und Meer nutzen. Wer das Brett noch kennen lernen will, der findet in «I wanna surf» immerhin eine hübsche Einstiegsdroge. Die Sehnsucht nach dem Meer.
In Bern, an der Aare zum Beispiel. Dort fängt ja auch das Meer – streng genommen – bereits ein wenig an: Dort wollen die Surfer eine künstliche Welle bauen. Im Fluss. Sie soll ein bisschen Urlaub vor der Tür ermöglichen. Bis es so weit ist, heisst es dennoch nicht für alle, die surfen wollen: auswandern, um Urlaub zu machen.
«Ich schaffe i de Schwiz nur, zum Geld verdiene»
Der häufigste Satz im Film ist deshalb nicht zufällig: «Ich ‚schaffe’ i dr Schwiz nur, zum Geld verdiene» – um dann möglichst lang zu surfen, in einem Land, wo Einheimische auch nur ‚schaffe’ zum Geld verdienen.
Dort gibt es dann wunderschöne Wellenreiteraufnahmen und Auswandererlatein zu bewundern. Doch das will nicht so recht reichen zu einem geilen Urlaubsfilmgefühl. Das wäre erst dann erreicht, wenn die Welt überall nur aus Urlaub bestünde, und überall nur Player a la Playa unterwegs wären. Immerhin darf man sich auf den nächsten Wellengang freuen.
Hin und wieder ahnt man ja auch in «I wanna surf», dass auch am Meer Menschen arbeiten müssen, damit andere ihr Geld ausgeben können. Wenn im Hintergrund ein Fischerboot dümpelt. Oder ein Flugzeug auf Abfertigung wartet. Dem Meer ist das alles ziemlich egal: Es macht seine Wellen. Auch wenn keiner drauf reitet.
Die Basel-Première findet statt am:
16 Mai 2014, 21:00 @ Kult.Kino
In Anwesenheit der Crew