Toaster kaputt, Loch im Pulli oder der Rhifisch leckt? Halt – nicht Wegwerfen, sondern am Samstag die Markhalle besuchen. Dort ist heute Samstag noch der Reparaturmarkt zu Gast. Wer will, kann dort auch gleich noch ein Bad nehmen.
Eigentlich gehen die Dinge immer viel zu schnell kaputt in unserer Wohlstandswelt. Und Wegwerfen ist nun wirklich nicht nachhaltig. In Folge türmen sich daheim in mehreren Schubladen Gegenstände, die man schon längst mal reparieren wollte, weil sie eine Macke haben, nicht mehr ganz dicht sind oder sonstwie kaputt. Nur dass man die Energie noch nicht hatte oder erst rausfinden müsste, wie das geht.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt, dem kann geholfen werden. Am Samstag, 28. Juni ist der «Reparaturmarkt» in der Markthalle zu Gast. Selbst Eigentümerin von verschiedenen kränkelnden Gegenständen, habe ich mich am Freitag dort schon mal umgesehen.
Hilfe für den lecken Rhifisch
Der Aufbau am Freitagabend läuft recht gemütlich an. Die Veranstalter diskutieren über die Plakatfarben, mit denen die Stände ausgewiesen werden und bauen die Deko auf. Mein lecker Rhyfisch könne repariert werden, sagt mir Christine Buser, die zwischen den Tischen herumwuselt – mit einem Kleber, mit dem normalerweise Neoprenanzüge geflickt werden.
Die Endvierzigerin ist gewissermassen Reparaturveteranin. Seit 30 Jahren näht sie, seit 20 repariert sie auch Dinge aus Kunststoff. Auf die Idee kam sie, weil sie «es blödsinnig findet, immer alles wegzuwerfen» und «weil ich gerne Neues aus Altem mache». Für den «Reparaturmarkt » spannte sie mit Denkstatt und der Markthalle zusammen. Die Aktion ist Teil des Sommermarkts.
Ganz gratis ist der Service nicht
Die erste Kundin ist schon da. Eine Hose kürzen lassen möchte sie gerne und ein Loch im Pulli stopfen. Da sitzt Christine Buser schon vor ihrer alten Pfaff-Maschine – ein Urgestein von Nähmaschine, die einfach alles näht. Ganz gratis ist der Service nicht. «So zwei, drei, fünf Franken», sagt Christine Buser, koste eine kleine Reparatur. Bei grossen müsse man reden.
Die Initiatorin Christine Buser an ihrer alten Pfaff-Nähmaschine. (Bild: Daniela Gschweng)
Nebenan baut der «Sugru-Mann» seinen Stand auf. Sugru ist ein Produkt aus Silikongummi, mit dem man anscheinend so gut wie alles reparieren kann. Kaputte Handyscheiben oder angefressene Kabel zum Beispiel. Auch einige andere Dinge hat er mitgebracht. Ein Solarladegerät für den Handyakku zum Beispiel. Für Samstag wird noch ein Messerschleifer und ein Pfannen-Ausbeuler erwartet, ein Handy- und PC-Doktor sowie eine Gärtnerin.
Zum Abschluss in den Pool – mit einem Caipi in der Hand
Den frisch reparierten Rhyfisch testen kann man auch gleich. Die Organisatoren haben vor der Halle eine Mulde mit Wasser gefüllt, die als Swimmingpool dient.
Noch lässt sich niemand bewegen, ins kühle Nass zu steigen. «Aber nachher, wenn wir hier fertig sind, machen wir das. Mit einem Caipi in der Hand», wird mir versichert. Den gibt es nämlich auch, an der eigens eingerichteten Caipi-Bar.
Wer am Samstag noch ein Bad nehmen will, hat auch dazu Gelegenheit. Die Organisatoren haben vor der Halle eine Mulde mit Wasser gefüllt, die als Swimmingpool dient. (Bild: Daniela Gschweng)
_
«Reparaturmark», Markthalle Basel, Samstag, 28. Juni 10 bis 17 Uhr.