Die Reiselust über Auffahrt und Pfingsten hat der Schweizer Hotellerie im Mai mehr Gäste verschafft. Der Anstieg um 15’000 Übernachtungen geht aber allein auf Gäste aus dem Inland zurück. Die Zahl der Logiernächte von Reisenden aus dem Ausland ging zurück.
Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) in Neuenburg im Mai 2,5 Mio. Übernachtungen, das sind 0,6 Prozent mehr als im Mai 2011. Auffahrt und Pfingsten dürften darauf einen erheblichen Einfluss gehabt haben, denn im Vorjahr lagen die beiden Feiertage im Juni, wie das BFS am Donnerstag festhielt.
Inlandsgäste sorgten mit 1 Mio. Logiernächten für ein Plus von 3,3 Prozent. Bei den Ausländern mussten die Hotels einen Rückgang um 1,2 Prozent auf 1,5 Mio. Übernachtungen hinnehmen.
Leicht weniger Nächte im Tessin
Mit einem Plus von 12’000 Logiernächten (+4 Prozent) setzte sich die Region Luzern und Vierwaldstättersee im Mai an die Spitze der Tabelle der absoluten Wachstumszahlen. Den grössten Rückgang verzeichnete der Grossraum Zürich mit einen Minus von 15’000 (-2,9 Prozent) Übernachtungen.
Die traditionelle Auffahrts- und Pfingstdestination Tessin erlebte dieses Jahr einen leichten Rückgang um 317 Logiernächte, wie die Zahlen des BFS deutlich machen. Insgesamt zählte die Schweizer Sonnenstube 231’303 Übernachtungen.
Europäern ist Schweiz zu teuer
Aus Deutschland zählte die Schweiz im Mai 25’000 Logiernächte (-7,2 Prozent) weniger als im Vorjahr. Aus allen europäischen Ländern (ohne die Schweiz) summierte sich der Rückgang auf 43’000 Einheiten (-4,6 Prozent). Hauptgrund dürfte sein, dass für die Gäste aus den Euro-Ländern der Franken-Wechselkurs nach wie vor ungünstig ist.
Asien sorgte dafür für ein Plus von 25’000 Logiernächten (+8,3 Prozent) und setzte einen Trend der vergangenen Monate fort. Chinesen trugen der Hotellerie 16’000 Übernachtungen mehr ein (+34 Prozent). Gute Kundschaft kam auch aus den Golfstaaten mit einem Plus von 5200 Nächten (+22 Prozent).
Das Ausbleiben vor allem der Europäer wiegt dennoch schwer. Deutlich fällt der Rückgang von ausländischen Gästen im bisherigen Jahresverlauf aus: Die Zahl der Übernachtungen fiel zwischen Januar und Mai um 6,8 Prozent auf 7,4 Millionen. Die Zahl der Inlandsübernachtungen stieg um 0,6 Prozent auf 6,2 Millionen.