Eine aufgebrachte Menge hat eine Moschee in Sri Lankas Hauptstadt Colombo attackiert und dabei sieben Menschen verletzt. In der Gegend sei in der Nacht zum Sonntag eine Ausgangssperre verhängt worden.
Mehr als 100 Menschen, darunter auch buddhistische Mönche, hatten am Samstagabend das Gebäude beschädigt und die Betenden davongejagt, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Am Sonntag sicherten Sondereinheiten die Gegend, um Vergeltungsschläge zu verhindern.
Muslimische Organisationen beschuldigten die Polizei, die Attacke trotz Präsenz vor Ort nicht verhindert und die Gewalttäter nicht festgenommen zu haben. In diesem Jahr gab es bereits mehrere Angriffe auf muslimische und auch christliche Gebetszentren in dem südasiatischen Inselstaat.
Der Feldzug gegen andere Religionen wird von der Gruppe Bodu Bala Sena angeführt, die von buddhistischen Mönchen geleitet wird. Sie beschreiben sich selbst als «patriotische Kräfte», die die Interessen der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit vertreten.
Das ZDF-Auslandjournal berichtete vor kurzem über ähnliche Vorfälle im Nachbarland.