Zwei Jahrzehnte nach ihrer Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis wird die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi im kommenden Monat ihre Dankesrede halten. Suu Kyis Nobelpreisrede sei für den 16. Juni in Oslo geplant, sagte eine Sprecherin des Nobelpreiskomitees am Montag.
Suu Kyi hatte vor wenigen Wochen ihre erste Auslandsreise seit 24 angekündigt. Der Nobelpreis war ihr 1991 in ihrer Abwesenheit wegen ihres friedlichen Einsatzes für die Demokratie in ihrer Heimat zuerkannt worden. Seinerzeit stand sie in Burma unter Hausarrest. Ihr britischer Ehemann und ihre Söhne nahmen damals den Preis an ihrer Stelle entgegen.
Die Tochter des ermordeten Unabhängigkeitskämpfers General Aung San verbrachte seit 1990 die meiste Zeit in Haft oder unter politischem Hausarrest. Ihre Lage änderte sich erst mit dem vom neuen Staatschef Thein Sein eingeleiteten Reformprozess. Dass Suu Kyi sich nun traut, ihr Land für Auslandsreisen zu verlassen, spricht für ihr Vertrauen in den Reformwillen der neuen Regierung.