Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat erstmals als Abgeordnete an einer Parlamentssitzung teilgenommen. „Ich werde versuchen, mein Bestes für mein Land zu geben“, sagte Suu Kyi am Montag bei ihrem Eintreffen am Parlamentsgebäude in Naypyidaw.
Die Oppositionsführerin hatte bei einer Nachwahl im April einen Abgeordnetensitz erobert. Nach dem Ende der jahrzehntelangen Herrschaft der Militärjunta in Burma wird das südostasiatische Land inzwischen von einer formal zivilen Regierung unter Ex-General Thein Sein geführt, die erste Schritte zu einer Öffnung des Landes eingeleitet hat.
Mit den Reformen will die Führung ein Ende der internationalen Sanktionen gegen das Land erreichen. Unter anderem ermöglichte der neue Präsident Suu Kyi eine Rückkehr in die Politik. Die 67-Jährige stand einen grossen Teil der vorangegangenen zwei Jahrzehnte unter Hausarrest.
Das Parlament sollte am Montag unter anderem über die Lage nach den jüngsten Unruhen im westlichen Staat Rakhine debattieren, wo im Juni bei Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen mehr als 80 Menschen getötet und zehntausende in die Flucht getrieben wurden. Auf der Tagesordnung stand zudem ein Investitionsgesetz.