Schwieriges Umfeld für die Schweizer Wirtschaft: Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) ist im Mai deutlich gefallen. Insbesondere die Industrie hat negativ zur Stimmung beigetragen.
Im Mai fiel das Konjunkturbarometer um 4,7 Punkte auf den Stand von 101,6 Punkten. Dies, nachdem der Optimismus der Unternehmen und in der Folge das Barometer in den ersten Monaten dieses Jahres deutlich angestiegen ist. Erst im Februar hat das Barometer mit 107,2 Punkten den höchsten Stand seit 2013 erreicht.
Trotz des Einbruchs liegt das Barometer weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt und signalisiert für die nähere Zukunft noch immer solide Wachstumsraten für die Schweizer Wirtschaft, wie die KOF am Dienstag in einer Medienmitteilung schreibt.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes habe sich der Ausblick insbesondere für die Branchen Papier, Metall und Elektronik getrübt, teilt die KOF mit. Das liege vor allem an einer skeptischeren Beurteilung der Auftragslage und der Wettbewerbsfähigkeit. Positive Tendenzen gab es hingegen aus der Nahrungsmittelindustrie.
Neben der Industrie haben auch die Indikatoren für die Exportentwicklung, für den inländischen Konsum sowie jene aus dem Finanzsektor und dem Baubereich das Barometer negativ beeinflusst.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindex, der sich aus 272 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.