Holocaust-Überlebende, Politiker und Jugendliche haben in Auschwitz der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. „Auschwitz ist der schrecklichste Ort in der Geschichte“, sagte der israelische Botschafter in Polen, Zvi Raf-Ner.
Vor der so genannten Todeswand, an der Tausende Widerstandshäftlinge erschossen worden waren rief er dazu auf, nicht nur der von den Nazis ermordeten Menschen zu gedenken, sondern auch der Helfer, die oft unter Einsatz des eigenen Lebens Juden gerettet hatten.
„Auschwitz-Birkenau ist die monströseste Warnung für alle künftigen Generationen“, sagte der russische Parlamentschef Sergej Naryschkin. Die Erinnerung an die Opfer sei „heilig“, betonte der Duma-Chef, der am Sonntag auch eine Dauerausstellung zum Schicksal der sowjetischen Lagerhäftlinge und Kriegsgefangenen eröffnete.
1,3 Millionen Tote in Auschwitz-Birkenau
Soldaten der Roten Armee hatten am 27. Januar 1945 Auschwitz-Birkenau befreit. Zu dem Zeitpunkt waren noch gut 6000 Häftlinge im grössten der nationalsozialistischen Vernichtungslager, während Tausende anderer Auschwitz-Insassen in tagelangen Todesmärschen in andere Konzentrationslager auf deutschem Reichsgebiet marschieren mussten.
Allein in Auschwitz-Birkenau wurden Schätzungen zufolge etwa 1,3 Millionen Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden aus Polen und den von Deutschland besetzten Staaten Europas.