Auseinandersetzung am Gaza-Streifen fordert ein Todesopfer

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Gazastreifen sind bis Montag mindestens ein Palästinenser getötet und 14 weitere verletzt worden. Die neue Runde der Gewalt hatte am Vortag mit einem israelischen Luftangriff im Süden des Palästinensergebietes begonnen.

Ein palästinensischer Kämpfer im Gaza-Streifen (Archiv) (Bild: sda)

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Gazastreifen sind bis Montag mindestens ein Palästinenser getötet und 14 weitere verletzt worden. Die neue Runde der Gewalt hatte am Vortag mit einem israelischen Luftangriff im Süden des Palästinensergebietes begonnen.

Der Angriff in dem Ort Rafah habe zwei Mitgliedern der Extremistengruppe Islamischer Dschihad (Heiliger Krieg) gegolten, teilte das israelische Militär mit. Sie seien schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher des medizinischen Notdienstes in Rafah. Einer von ihnen, der 25-jährige Abdullah Makawi, starb am Montag.

Nach israelischen Angaben waren die beiden Dschihad-Mitglieder an früheren Anschlägen gegen Israel beteiligt und hatten einen neuen, schweren Anschlag geplant. Die anderen Opfer waren Passanten, darunter mehrere Kinder.

In der Nacht beschossen militante Palästinenser der radikalislamischen Hamas israelisches Gebiet jenseits des Grenzzaunes in der Nähe von Rafah mit Dutzenden Granaten. Opfer gab es dabei nach israelischen Angaben nicht. Ein Haus in der Region Eschkol sei durch Granatsplitter leicht beschädigt worden.

Das israelische Militär antwortete mit Artilleriebeschuss, bei dem fünf weitere Zivilisten verletzt wurden. Auch eine Moschee sei getroffen worden. Nach israelischen Angaben war sie für terroristische Zwecke missbraucht worden.

Kontrollen an Grenze verschärft

Unterdessen verstärkten die ägyptischen Sicherheitskräfte am Montag ihre Kontrollen an der Grenze zu Israel, um ein mögliches Eindringen von Islamisten nach Israel zu verhindern. Augenzeugen berichteten ausserdem, auch zwischen dem palästinensischen Gazastreifen und der Sinai-Halbinsel sei die Zahl der Grenzwächter erhöht worden.

Es ist das erste Mal seit Juni, das sich Hamas und die israelische Armee eine offene Auseinandersetzung lieferten. Bislang hielt sich die Hamas zumindest offiziell an eine Waffenruhe. Diese hatte aber militante Salafisten und Dschihadisten nicht davon abgehalten, von Gaza aus wiederholt Geschosse auf israelisches Territorium abzufeuern.

Als die Gewalt im Juni zuletzt eskalierte, gingen über 150 Geschosse über Israel nieder. Mehr als 50 Palästinenser wurden damals bei israelischen Angriffen getötet.

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