Seit Kurzem begrünen Palmen die Wandelhalle im Parlamentsgebäude. Die Pflanzen begeistern aber nicht alle – vor allem weil sie aus Florida kommen. Ab Montag sollen sie deshalb bereits wieder abtransportiert und später durch einheimische Pflanzen ersetzt werden.
«Ich finde das scheusslich», sagte SVP-Nationalrat Felix Müri (LU) gegenüber dem Bundeshausradio, das am Freitag über die Palmen berichtete. «Die Palmen passen überhaupt nicht in die Wandelhalle. Und sie nehmen Platz weg.» Besonders daneben findet Müri, dass die Palmen aus dem US-Bundesstaat Florida kommen.
Auch für Christian Wasserfallen (FDP/BE) sind die Palmen etwas zu exotisch, wie er dem Radiosender sagte. Die Nationalrätin Maya Graf (Grüne/BL) findet die Begrünung «cool». Sie begrüsse das Experiment, und dass man sich überhaupt getraue, so etwas zu machen, sagte sie im Beitrag des Bundeshrausradio.
Es ist nicht das erste Mal, dass Palmen in der Wandelhalle stehen. Bei Recherchen sei man auf historische Bilder der Halle gestossen, auf denen Palmen in Töpfen zu sehen gewesen seien, sagte Jonas Spirig vom Bundesamt für Bauten und Logistik gegenüber dem Bundeshausradio. Im Zuge der Restaurierung des Bundeshauses seien die Pflanzen deshalb zurück ins Bundeshaus gekommen.
Bleiben werden sie aber nicht mehr lang. Am Montagmorgen würden sie vom Lieferanten wieder abgeholt, kündigte Spirig am Freitagabend der Nachrichtenagentur sda gegenüber an. Die Palmen hätten gemischte Reaktionen hervorgerufen, vor allem weil sie aus Florida kämen.
Das Bundesamt für Bauten und Logistik habe Palmen aus dem Tessin verlangt, betonte Spirig. Doch bei der Überprüfung habe sich herausgestellt, dass trotzdem Pflanzen aus Übersee in der Wandelhalle stünden. Deshalb werde nun ein neues Konzept mit Schweizer Pflanzen in Auftrag gegeben.