Auslandschweizer treffen sich für drei Tage in Lausanne

Die Auslandschweizer haben am Freitag in Lausanne ihren 90. Kongress eröffnet. Er dauert drei Tage. Am Samstag wird ihnen Aussenminister Didier Burkhalter seine Aufwartung machen.

ASO-Präsident Jacques-Simon Eggly (Archiv) (Bild: sda)

Die Auslandschweizer haben am Freitag in Lausanne ihren 90. Kongress eröffnet. Er dauert drei Tage. Am Samstag wird ihnen Aussenminister Didier Burkhalter seine Aufwartung machen.

92 Mitglieder des Auslandschweizerrates (ASR) aus der ganzen Welt trafen sich am Freitag im Saal des Waadtländer Grossen Rates im Palais de Rumine in Lausanne zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr. Dieses „Parlament“ ist das legislative Organ der Auslandschweizerorganisation (ASO), welche die Interessen der „fünften Schweiz“ gegenüber den Behörden vertritt.

Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Revision des Gesetzes über die Schweizer Schulen im Ausland und das Auslandschweizergesetz, das zurzeit ausgearbeitet wird. Ausserdem hat der Auslandschweizerrat eine Resolution gefasst. Darin verlangt er, dass das Erbschaftssteuerabkommen zwischen der Schweiz und Frankreich neu verhandelt wird.

Der Präsident der ASO, alt Nationalrat Jacques-Simon Eggly, erinnerte an die Bedeutung der politischen Partizipation der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland und an die Notwendigkeit, via Internet abstimmen zu können.

Eggly erinnerte daran, dass die vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unternommene Umstrukturierung des konsularischen Netzes seit 2011 zur Schliessung von zwölf regionalen konsularischen Vertretungen geführt hat. Und bis 2014 plane das EDA weitere Schliessungen, beispielsweise in Washington.

Diese Abbaupolitik beim konsularischen Netz werde nicht nur die Beziehungen zu den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern treffen, sondern auch die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland, warnte Eggly.

Bundesrat Burkhalter erwartet

Vor dem Hintergrund des künftigen Auslandschweizergesetzes empfiehlt die ASO schliesslich, dass die Schweizer Schulen administrativ dem EDA und nicht wie bisher dem EDI unterstellt werden. Dies als Beitrag zu einer kohärenten und globalen Politik der Schweiz bezüglich der internationalen Mobilität der Schweizer Bürgerinnen und Bürger.

Am Samstag wird Bundesrat Didier Burkhalter das Wort an die Auslandschweizer richten. Das Thema des Kongresses lautet die „Mobilität und Innovation: Die Schweiz in Zeiten internationaler Herausforderungen“.

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