Ausnahmezustand auf den Fidschi-Inseln endet nach knapp drei Jahren

Der Ausnahmezustand auf den Fidschi-Inseln, der im September 2009 zum Ausschluss des südpazifischen Inselstaates aus dem Commonwealth geführt hatte, soll am kommenden Samstag wieder aufgehoben werden. Das kündigte der Militärherrscher Frank Bainimarama am Montag an.

Militärherrscher Frank Bainimarama hatte 2009 die Verfassung der Fidschi-Inseln aufgehoben (Archiv) (Bild: sda)

Der Ausnahmezustand auf den Fidschi-Inseln, der im September 2009 zum Ausschluss des südpazifischen Inselstaates aus dem Commonwealth geführt hatte, soll am kommenden Samstag wieder aufgehoben werden. Das kündigte der Militärherrscher Frank Bainimarama am Montag an.

Der frühere Armeechef hatte im Dezember 2006 die gewählte Regierung entmachtet und im April 2009 die Verfassung aufgehoben. Seither gab es keine unabhängige Justiz mehr, Polizei und Militär konnten Menschen ohne Anklageerhebung verhaften und die Medien unterlagen einer strengen Zensur.

Bainimarama kündigte in seiner Neujahrsansprache an, dass eine neue Verfassung ausgearbeitet werden soll. Um die Vorbereitungen dafür zu „erleichtern“, werde der Ausnahmezustand beendet.

Welche Massnahmen dafür im Einzelnen geplant sind, sagte Bainimarama nicht. Er wies darauf hin, dass auch künftig darauf geachtet werde, die „öffentliche Ordnung“, den „Schutz der Verletzlichen“ und die wirtschaftliche Entwicklung sicherzustellen.

Vor seiner Machtergreifung hatte Bainimarama erklärt, es gebe tiefe Spannungen zwischen den Ureinwohnern des Archipels und indischen Zuwanderern. Nun schloss er aber aus, dass deswegen ein Klassenwahlrecht eingeführt werden könne. Die Militärregierung hat versprochen, bis 2014 Neuwahlen zu organisieren.

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