Ein halbes Jahr nach dessen Verhängung ist der Ausnahmezustand in Mali aufgehoben worden. Dies teilte das Sicherheitsministerium in dem westafrikanischen Land am Samstag mit. Hintergrund ist der am Sonntag beginnende Wahlkampf für die Präsidentenwahl am 28. Juli.
Seit dem 12. Januar, einen Tag nach Beginn einer französischen Militärintervention gegen Islamisten im Norden des Landes, waren unter anderem alle öffentlichen Zusammenkünfte und Proteste verboten worden. Tuareg-Rebellen und Islamisten hatten nach einem Putsch von Soldaten im März 2012 den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht.
Die Islamisten verdrängten dann die Tuareg-Rebellen und führten in dem Gebiet das islamische Recht ein. Eine französische Militärintervention stoppte in diesem Januar schliesslich den Vormarsch der Islamisten Richtung Süden.
Am Montag übernahmen UNO-Blauhelmsoldaten die Verantwortung für die Sicherheit im Norden Malis. Die UNO-Mission zur Stabilisierung Malis (MINUSMA) löste bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Bamako die afrikanische Schutztruppe MISMA ab. Diese war nach der französischen Militärintervention entsandt worden.