Ausschreitung in Bern an „Antifaschistischem Abendspaziergang“

Rund 300 Personen haben am Samstagabend in Bern an einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus teilgenommen. Der „Antifaschistische Abendspaziergang“, wie die Organisatoren die Veranstaltung nannten, verlief nicht friedlich. Ein Passant wurde attackiert.

300 Personen demonstrieren gegen Rechtsextremismus in Bern (Archiv) (Bild: sda)

Rund 300 Personen haben am Samstagabend in Bern an einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus teilgenommen. Der „Antifaschistische Abendspaziergang“, wie die Organisatoren die Veranstaltung nannten, verlief nicht friedlich. Ein Passant wurde attackiert.

Gemäss derbund.ch/newsnet waren es Vermummte aus dem Demonstrationszug, welche den Mann angriffen. Die Antifaschisten hätten ihn „offenbar als Rechtsradikalen erkannt“, heisst es in der Meldung. Auch das Internetportal bernerzeitung.ch/newsnet berichtete über die Attacke.

Eine Sprecherin der Kantonspolizei Bern bestätigte am Sonntag lediglich, dass die Polizei wegen eines Verletzten ausgerückt sei und es Aussagen gebe, dieser sei von Teilnehmern des Umzugs angegriffen worden. Der Mann sei ins Spital gebracht worden. Dort hätten sich seine Verletzungen als nicht gravierend herausgestellt.

Die Kundgebungsroute führte durch die Berner Innenstadt zum alternativen Kulturzentrum Reitschule. Einzelne der Demonstrierenden waren vermummt oder maskiert – auch mit Fasnachtsmasken. Immer wieder skandierten sie „Bern bleibt nazifrei“ oder „Siamo tutti antifascisti“. Die Polizei war an mehreren Orten präsent, griff aber nicht ein.

Der „Antifaschistische Abendspaziergang“ sollte ursprünglich eine Gegendemonstration zu einem Fackelmarsch Rechtsextremer durch Bern sein. Mit dem Marsch sollte an die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs erinnert werden. Der Fackelmarsch wurde von den Organisatoren mit Blick auf die gleichzeitig in Bern stattfindende Fasnacht aber abgesagt.

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